Sexvideo-Prozess: Urteil gegen Karim Benzema fällt am 24. November
Das Wichtigste in Kürze
- Das Urteil gegen Karim Benzema soll am 24. November fallen.
- Der Franzose steht wegen versuchter Erpressung vor Gericht.
Die Staatsanwaltschaft Versailles forderte eine Bewährungsstrafe von zehn Monaten und eine Geldbusse von 75'000 Euro für den französischen Fussball-Nationalspieler. Dies wegen Beihilfe. Seine Verteidigung plädierte übereinstimmenden Medienberichten zufolge auf Freispruch.
Staatsanwaltschaft forderte Haftstrafen und Geldbussen
Neben Karim Benzema stehen in dem Verfahren vier weitere Männer seit Mittwoch vor Gericht. Im Gegensatz zu dem 33-Jährigen wird ihnen nicht Beihilfe, sondern versuchte Erpressung und in einem Fall Vertrauensmissbrauch vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft forderte für sie mehrjährige Haftstrafen und Geldbussen.
Der Fall geht auf den Juni 2015 zurück. Damals wurde dem französischen Mittelfeldspieler Mathieu Valbuena (37) bei einem Anruf mit der Veröffentlichung eines intimen Videos gedroht. Auf diesem sollte dieser zu sehen sein.
Es folgten weitere Nachrichten mit Bezug auf das Video. Hintergrund soll eine 25'000 Euro hohe Schuld einer der Männer sein, die beglichen werden sollte. Der Sender «France Info» berichtete, der Verdächtige solle das Video von Valbuenas Telefon gezogen haben.
Benzema-Valbuena-Gespräch im Zentrum
Benzema erschien nicht persönlich vor Gericht. Im Zentrum der Vorwürfe gegen Benzema steht ein privates Gespräch zwischen ihm und Valbuena über das Sexvideo. Dies einige Tage nach dem Anruf. Benzema soll dabei versucht haben, seinen Kollegen zu einem Gespräch mit einem Mittelmann zu überreden.
Über Geld sei zwar nicht gesprochen worden, doch dies sei klar gewesen, sagte Valbuena. Benzema sei wissentlich Teil einer Strategie gewesen, hiess es von der Staatsanwaltschaft. Seine Verteidigung hatte die Vorwürfe zurückgewiesen.
Die Affäre hatte für die Betroffenen empfindliche Folgen. Wegen der Verwicklung hatte Karim Benzema 2016 die EM im eigenen Land verpasst. Valbuena spielte damals ebenfalls nicht für das französische Team.