Solskjaer über Son: «Würde ihm nichts zu essen geben»
Manchester United besiegt am Sonntagabend Tottenham Hotspur und holt wichtige Punkte. Doch weniger erfreulich geht es neben dem Platz zu und her.
Das Wichtigste in Kürze
- Manchester United gewinnt am Sonntag gegen Tottenham Hotspur mit 3:1.
- United-Coach Ole Gunnar Solskjaer attackiert nach dem Schlusspfiff Tottenhams Son.
- Sein Gegenüber, José Mourinho, schiesst zurück und zeigt sich von Solskjaer enttäuscht.
In der 34. Minute jubelt Manchester United über den vermeintlichen Führungstreffer. Edinson Cavani läuft sich im Sechzehner frei und verwertet die tolle Vorlage Paul Pogbas.
Doch dann schaltet sich der VAR ein und weist auf einen Zweikampf hin, der zur Entstehung des Tores beigetragen hatte: Uniteds Scott McTominay schlägt im Kampf um den Ball Gegenspieler Heung-Min Son ins Gesicht. Der Treffer wird schliesslich wieder zurückgenommen – kurz darauf geht Tottenham durch Son in Führung.
Trotzdem gewinnt Manchester am Ende mit 3:1. Doch Coach Ole Gunnar Solskjaer ist auch nach Abpfiff noch immer über die Szene aus der ersten Halbzeit verärgert. Den Norweger stört vor allem das Verhalten Heung-Min Sons. Denn dieser bleibt nach dem wohl unabsichtlichen Schlag von McTominay lange am Boden liegen.
Mourinho schiesst gegen Solskjaer zurück
«Der Fussball ist dahin», so Solskjaer. «Wenn mein Sohn so lange am Boden liegen würde und zehn Teamkollegen braucht, um aufzustehen, würde er kein Essen kriegen.»
Die klaren Worte vonseiten des United-Coachs kommen bei dessen gegenüber alles andere als gut an. José Mourinho schiesst in der anschliessenden Pressekonferenz nämlich prompt zurück: «Sonny (Heung-Min Son) hat grosses Glück, dass sein Vater eine bessere Person als Ole ist.»
Solskjaer nimmt Äusserung zurück
Als Vater müsse man seine Kinder immer ernähren – egal was diese machen. «Wenn man stehlen muss, um die Kinder zu ernähren, dann stiehlt man», fährt der 58-jährige Portugiese fort. Er sei sehr enttäuscht und habe Solskjaer gesagt, was er von dessen Kommentaren halte.
Der Norweger ruderte später dann auch zurück: «Ich hatte ein paar Worte, die ich zurücknehme.» Das Wichtigste sei, dass man vor, nach und auch während des Spiels gute Kollegen sei. «Wir haben den grössten Respekt voreinander», so der 48-Jährige.
Scott McTominay im Glück
Der ManU-Trainer kann sich glücklich schätzen, nach der umstrittenen Szene überhaupt mit elf Spielern weiterspielen zu können. Denn McTominay ist zu diesem Zeitpunkt bereits mit Gelb vorbelastet, könnte nach dem Schlag sogar des Feldes verwiesen werden. Doch Schiedsrichter Chris Kavanagh lässt den Schotten weiterspielen.
In der zweiten Halbzeit findet Manchester United dann immer besser ins Spiel. Fred kann mit seinem ersten Saisontreffer ausgleichen, Cavani und Greenwood entscheiden das Spiel schliesslich zugunsten der «Red Devils».
Während Solskjaer immer wie mehr mit der sicheren Champions-League-Qualifikation planen kann, wird es für die Spurs eng. Mit 49 Punkten befindet sich das Team von José Mourinho nur auf Rang sieben. Auf das viertplatzierte West Ham United und die damit verbundene Qualifikation für die Königsklasse fehlen sechs Punkte.