Spielerberater Struth: Nur noch wenige Grosstransfers

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Deutschland,

Spielerberater Volker Struth rechnet im Zuge der Corona-Krise nur noch mit ganz wenigen Grosstransfers im Fussball.

Spielerberater Volker Struth erwartet in diesem Sommer grosse Zurückhaltung auf dem Transfermarkt. Foto: Christian Charisius/dpa
Spielerberater Volker Struth erwartet in diesem Sommer grosse Zurückhaltung auf dem Transfermarkt. Foto: Christian Charisius/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Langfristig werde sich das Geschäft nicht grundsätzlich ändern.

«Wenn, dann nur im unteren Millionenbereich. Aber Real Madrid, um ein Beispiel zu nennen, wird Kai Havertz nicht für 120 Millionen aus Leverkusen holen», sagte Struth der «Bild am Sonntag». Der 54-Jährige erwartet in der nächsten Transferperiode viele Leihgeschäfte.

Langfristig werde sich das Geschäft nicht grundsätzlich ändern. «Ich denke, dass wir im Sommer 2021 noch mal eine ähnlich maue Transferperiode haben werden. Danach aber werden wir langsam wieder zu Zuständen zurückkehren, wie wir sie von vor der Krise kennen», betonte Struth, der mit seiner Firma unter anderem die Nationalspieler Toni Kroos und Marco Reus berät.

Deutschland sei in der Corona-Krise aber «nicht nur medizinisch deutlich besser dran als der Rest Europas», sagt Struth. «Sie glauben gar nicht, wie viele Anrufe wir gerade bekommen aus europäischen Ligen, die Spieler nach Deutschland bringen wollen. Weil sie verkaufen müssen.»

Dass der Fussball derzeit in der Öffentlichkeit so kritisch gesehen wird, hält Struth für eine «Neid-, aber auch eine Gerechtigkeitsdebatte». Viele Menschen könnten nicht verstehen, welche aussergewöhnliche Rolle der Fussball derzeit medial einnehme. «Wenn im Fussball nur ein Zehntel von dem verdient werden würde, was jetzt verdient wird, wäre die Debatte nicht so gross», sagte Struth und verwies darauf, dass der Fussball 55.000 Arbeitsplätze schaffe und für 1,4 Milliarden Euro Steuereinnahmen sorge.

Auch die grosse Kritik an seiner Branche hält er nicht für gerechtfertigt. «Man kann uns doch keinen Vorwurf daraus machen, wenn ein durchschnittlicher Rechtsverteidiger plötzlich 15 Millionen kostet», sagte Struth.

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