Thomas Häberli: Erstes Interview als Nati-Trainer von Estland
Thomas Häberli (46) wird heute Vormittag als Nationaltrainer von Estland vorgestellt. Der Ex-YB-Star wird schon im März gegen Tschechien spielen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der estnische Fussballverband stellt Thomas Häberli heute als neuen Trainer vor.
- Häberli gibt Nau.ch das erste Interview als Nationaltrainer.
Nau.ch: Gratulation zum Nationaltrainer. Können Sie die Nationalhymne bereits singen?
Thomas Häberli: Danke. Die estnische Sprache ist schwierig. Und wegen Corona darf man ja eh nicht mitsingen. Ich werde mir die Hymne sicherlich in Ruhe anhören.
Nau.ch: Wie lief heute die Vorstellung auf Englisch?
Thomas Häberli: Mit dem Englisch gehts immer besser, ich verbessere mich täglich. Wir sassen bei der Präsentation ganz alleine im Raum, die Journalisten mussten wegen Corona draussen bleiben. Das war eigenartig. Aber ich bin ganz zufrieden. Es gab sicher schon schlimmere Vorstellungen von Schweizer Trainern im Ausland (lacht).
Nau.ch: Oh ja. Die Vorstellung von Christian Gross bei Tottenham bleibt unvergessen.
Sie haben es gut gemacht. Jetzt ziehen Sie also von der Innerschweiz nach Tallinn?
Thomas Häberli: Ja, im Sommer. Meine Kinder werden da auch zur Schule gehen. Tallinn ist wunderschön. Der Umzug ist aber keine Bedingung des Verbandes. Ich mache das freiwillig, will mich voll und ganz eingeben.
Nau.ch: Im ersten Spiel der WM-Qualifikation treffen Sie gleich auf Tschechien. Viel Zeit vor dem ersten Ernstkampf (24. März) bleibt nicht. Wie gehen Sie vor?
Thomas Häberli: Ich lerne heute die Spieler kennen und habe bereits Gespräche geführt. Dann werden wir ein Trainingslager in Marbella absolvieren. Wir haben Qualität im Team. Es sind ein paar sehr gute Spieler im Team, darunter auch der Goalie.
Nau.ch: Mischen Sie als krasser Aussenseiter gegen Tschechien Beton an?
Thomas Häberli: Dazu kann ich noch nicht viel sagen. Ich muss zuerst das Team besser kennenlernen. Dann erst entscheiden wir über taktische Dinge. Jedes Spiel muss zuerst gespielt werden. Und es hängt immer von vielen Faktoren ab, wie es dann ausgeht.