So stellt Estland Thomas Häberli als Nati-Trainer vor
Das Wichtigste in Kürze
- Der estnische Fussballverband hat heute Thomas Häberli als neuen Trainer vorgestellt.
- Häberli nimmt den Fitnesstrainer aus der Schweiz mit.
Seit Montag ist offiziell bekannt, was Nau.ch bereits ankündigte: Thomas Häberli wird Nati-Trainer in Estland. Er unterschreibt für zwei Jahre.
Der ehemalige Trainer des FC Luzern unterschreibt für zwei Jahre im Baltikum. Und er wurde soeben offiziell vorgestellt.
«Ich bin sehr happy, hier zu sein», sagt Häberli auf Englisch. Er beantwortet Fragen zu seinen Zielen, Spielsystem und dem neuen Trainer-Staff.
Erfahrung scheint durchaus vorhanden. Mit Mart Poom (48) ist der ehemalige Nati-Goalie Estlands dabei. Der 120-fache Internationale stand einst sogar bei Arsenal unter Vertrag.
Zudem wird «Häbi» von Anders Oper, dem estnischen Rekordtorschützen (38 Tore/134 Länderspiele), und Norbert Hurt unterstützt. Aus der Schweiz bringt er Fitness-Coach Michael Müller gleich selbst mit mit.
Thomas Häberli hofft auf baldigen Nati-Zusammenzug
Viele Punkte sind von Estland in der WM-Qualifikation nicht zu erwarten. Und auch in der Kampagne für die WM 2022 in Katar warten Kaliber wie Tschechien und Belgien auf die Fussballzwerge.
Wie soll also künftig gespielt werden? Mischt Häberli Beton an? Er sagt: «Es hängt immer von den Spielern ab, die verfügbar sind. Auf dieser Grundlage wird das System gewählt.»
Nationaltrainer in Estland. Würden Sie unterschreiben?
Mit seinen Spielern hatte er bisher kaum Kontakt. «Ich starte gleich nach der Pressekonferenz mit den ersten Spielergesprächen.»
Und Häbi hofft, dass es trotz Corona bald zu einem Nati-Zusammenzug kommt. «Das wäre sehr wichtig. Vor dem Spiel in der WM-Quali gegen Tschechien im März haben wir nur zwei Tage Zeit. Dann geht es schon los. Wir sind bereit», ist Häberli sicher.
Der 46-Jährige nimmt seine neue Aufgabe sehr ernst. «Bis im Juni will ich von der Schweiz nach Tallinn ziehen. Mit meiner Familie.»
Häbi kommt gut an, scherzt bereits mit den Journalisten: «Wenn einer eine gute Schule für die Kinder kennt, bitte meldet euch bei mir.»
Happige WM-Qualigruppe für die Esten
Dass er mit Estland keine Übermannschaft übernimmt, ist dem Ex-FCL-Coach klar. «Wir müssen uns stets auf unsere Leistungen konzentrieren. Es ist wichtig, gut anzugreifen und gut zu verteidigen, Dann kommt alles andere von selber», so Häberli.
Ganz ohne sportliche Ambition geht es beim ehemaligen YB-Torjäger aber doch nicht. «Beim Baltic-Cup haben wir die Chance, um einen Titel mitzuspielen. Dort könnten wir etwas in den Händen halten!»
In der WM-Qualifikation dürfte für Estland dann jeder Punkt wie ein Sieg gefeiert werden. Denn: Neben Tschechien und Belgien warten auch mit Wales und Weissrussland happige Gegner.