Toni Kroos wegen «Nein» zu Gehaltskürzung in der Kritik
Real Madrids Toni Kroos wird aktuell mit Kritik überschüttet. Der Deutsche lehnt eine Gehaltskürzung ab.
Das Wichtigste in Kürze
- Toni Kroos hat einen Gehaltsverzicht bei Real Madrid abgelehnt.
- In Spanien regnet es deswegen aktuell viel Kritik auf den Deutschen.
In Spanien ist Fussball-Nationalspieler Toni Kroos wegen seiner ablehnenden Haltung zu einem Gehaltsverzicht in die Kritik geraten. Der Mittelfeldspieler von Rekordmeister Real Madrid wird von Medien und Fans unter anderem als unsolidarisch und realitätsfremd getadelt. Dies nachdem er sich gegen eine Kürzung seiner Bezüge in der Corona-Krise ausgesprochen hatte.
«Er muss auf die Erde zurückkehren. Er hat eine Gefühlslosigkeit gezeigt, die mir wehtut», sagte der Journalist Tomás Roncero von der Zeitung «AS». Kroos habe gezeigt, «dass er sich nicht um das Unternehmen schert, das ihn bezahlt».
Das sei «wie eine Ohrfeige», meinte der frühere Torhüter und Ex-Trainer Jorge D'Alessandro in derselben Sendung. «Dieser Mann lebt doch in einer Blase, in einer anderen Welt.»
Toni Kroos: «Gehaltsverzicht ist wie Spende ins Nichts»
Der 30 Jahre alte Kroos hatte im SWR-Podcast «Steil extra!» gesagt: «Auf Gehalt zu verzichten, ist wie eine Spende ins Nichts oder an den Verein, wobei es hier nicht nötig ist.»
In den Online-Ausgaben der Medien kritisierten zahlreiche Leser Kroos' Haltung. «Er sollte sich schämen, sich einer Gehaltskürzung zu widersetzen, wenn viele nichts zu essen haben», schrieb ein Leser von «AS». Ein anderer forderte: «Ein bisschen Solidarität, bitte.» Spanien ist eines der vom Coronavirus am schwersten betroffenen Länder in Europa.