Tuchel knackt bei Paris Saint-Germain den Team-Code

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Portugal,

Nach dem Einzug ins Finale der Champions League wird das Kollektiv von Paris Saint-Germain gelobt. Eigentlich dreht sich aber doch alles wieder um Neymar.

Paris Saint-Germain steht im Final der Champions League. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Thomas Tuchel feierte gestern mit seinem Team den Einzug ins Champions-League-Finale.
  • Der Trainer hat es geschafft, ein Team zu schaffen, indem jeder seine Wichtigkeit kennt.
  • Die Konzentration liegt nun nicht mehr nur auf Neymar und Kylian Mbappé.

Auf den Spuren der Königsklassen-Sieger hat Thomas Tuchel seine grösste Leistung als Trainer schon vor dem Champions-League-Finale geschafft.

Neymar rief in den sozialen Netzwerken euphorisch den finalen Angriff auf den Henkelpott in Lissabon aus. Kylian Mbappé sass dagegen auf dem Sessel im Keller des Estádio da Luz und sprach das Unvorstellbare ziemlich gelassen aus.

Gewinnt Paris Saint-Germain das Final der Champions League?

Neymar und Mbappé als demütige Teamplayer? «Wir sind nicht mehr so konzentriert auf uns beide. Wir haben es geschafft zu verstehen, dass wir mit den anderen gewinnen. Nicht nur zu zweit», sagte der Stürmerstar nach dem Finaleinzug der Königsklasse von Paris Saint-Germain beim 3:0 gegen RB Leipzig.

«Ja, ganz ehrlich, ja», schob er nach, als könnte man ihn missverstehen. «Wir haben es geschafft, eine Mannschaft zu erschaffen, wo jeder seine Wichtigkeit kennt. Jeder kennt auch seine Schwächen. Wir sind zusammengeschweisst auf dem Platz, so gewinnt man auch», sagte Mbappé.

Über eine Milliarde Euro haben die Geldgeber aus Katar in ihr Projekt und diverse Fussball-Glamour-Boys in den vergangenen Jahren investiert. Wie eine Reminiszenz gratulierte Ex-Spieler David Beckham zum Finaleinzug. Für die Erkenntnis bei seinen Topstars, dass es gemeinsam leichter geht, brauchte auch Tuchel eine kleine Anlaufzeit. Doch jetzt ist der Griff nach dem Henkelpott nach dem erstmaligen Finaleinzug von Paris Saint-Germain so kurz wie nie zuvor.

«Wir haben heute Geschichte geschrieben, aber dabei wollen wir es nicht belassen, wir wollen mehr», schrieb Neymar auf Instagram. «Jetzt wollen wir die Schüssel, den Pokal, die Trophäe. Paris feiert», jubilierte der 28-Jährige. Er konnte 2015 mit dem FC Barcelona in Berlin schon einmal die Champions League gewinnen.

«Wie soll ich Neymar erklären, wie man ein Tor schiesst?»

Dabei erinnerte er auch an seine persönliche Verletzungsgeschichte. In den beiden Vorsaisons hatte der teuerste Fussballer der Geschichte jeweils beim Aus von Paris Saint-Germain gefehlt. «Zwei Jahre in Serie habe ich in Momenten, die für mich und unsere Mannschaft entscheidend waren, Verletzungen erlitten. Heute konnte ich unversehrt, ohne Verletzung, meine Teamkollegen bestmöglich unterstützen», schrieb er.

Neymars Worte waren keine Phrase. Tatsächlich hatte er beim Sturmlauf gegen Leipzig demonstriert, wie gut er wirklich ist, wenn er sich auf den Fussball konzentriert. Dabei gelang ihm nicht einmal ein Tor. Tuchel antwortete mit Humor auf die besorgten Fragen der französischen Reporter.

Paris Saint-Germain
Thomas Tuchel gratuliert Kylian Mbappé zum Finaleinzug von Paris Saint-Germain. - keystone

«Ich kann da nichts machen. Wie soll ich Neymar erklären, wie man ein Tor schiesst? Ich habe vielleicht zwei Tore in meiner ganzen Karriere geschossen. Also, da kann ich ihm nicht helfen, vielleicht kann ihm Kylian helfen», meinte der Coach von Paris Saint-Germain.

Und jener Kylian antwortete ganz im Sinne des neuen Teamgeistes. «Er ist einer der Besten der Welt. Er hat es heute wieder gezeigt. Vielleicht hat er nicht getroffen, aber wir wissen, dass das nicht das Wichtigste ist», sagte Mbappé.

Die Wahl zum Weltfussballer des Jahres werde Neymar und nicht Robert Lewandowski gewinnen, wenn PSG im Finale am Sonntag reüssiert.

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