Uefa: Präsident Ceferin attackiert Juve-Präsidenten
Hinter den Plänen für eine «Super League» steckt unter anderem Juve-Boss Andrea Agnelli. Der wird jetzt von Seiten der Uefa heftig angefahren.
Das Wichtigste in Kürze
- Zwölf Top-Clubs geben am Montag bekannt, eine eigene Liga gründen zu wollen.
- Uefa-Präsident Aleksander Ceferin ist sauer auf die Urheber dieser Idee.
Aleksander Ceferin, Präsident der Uefa, hat Andrea Agnelli wegen der Pläne für eine Super League massiv attackiert.
«Ich möchte nicht viel über Agnelli sprechen. Er ist die grösste Enttäuschung von allen», sagt Ceferin über den Präsidenten von Juventus Turin. «Ich habe noch nie eine Person getroffen, die so viel gelogen hat wie er es tat.»
Agnelli gehört mit Juve neben elf weiteren europäischen Topclubs zu den Initiatoren einer Super League. Diese steht in direkter Konkurrenz zur bestehenden Champions League.
Bislang war Agnelli als Vorsitzender der Europäischen Club-Vereinigung ECA auch Mitglied der Exekutive der Uefa. Damit war Agnelli auch an der Ausarbeitung der Reform der Champions League, die die Uefa verabschiedete, beteiligt. Es wurde erwartet, dass Agnelli seinen Uefa-Posten zeitnah aufgibt.
Die ECA hatte sich schon zuvor gegen die Super-League-Pläne und damit gegen ihren eigenen Vorsitzenden gestellt. Die Clubvereinigung, die mehr als 200 Vereine vertritt, wiederholte am Sonntagabend ihre Verpflichtung zur Unterstützung der Champions-League-Reform. Und betonte, dass «ein geschlossenes Superliga-Modell von der ECA klar abgelehnt wird».