Sepp Blatter

Unrechtmässige Zahlung: Sepp Blatter angeklagt

Gegen Ex-Fifa-Präsident Sepp Blatter und Ex-Uefa-Präsident Michel Platini wurde von der Bundesanwaltschaft Anklage erhoben.

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Waren zusammen im Führungsgremium der FIFA tätig: Sepp Blatter und Michel Platini - sda - KEYSTONE/PATRICK B. KRAEMER

Das Wichtigste in Kürze

  • Sepp Blatter und Michel Platini werden von der Bundesanwaltschaft angeklagt.
  • Sie sollen unrechtmässig eine Zahlung von der Fifa an Platini erwirkt haben.
  • Von 1998 bis 2002 war Platini für den damaligen Fifa-Präsi Blatter als Berater tätig.

Der ehemalige Uefa-Präsident Michel Platini soll eine unrechtmässige Zahlung von zwei Millionen Franken von der Fifa erhalten haben. Deswegen hat die Bundesanwaltschaft Klage erhoben. Diese richtet sich an Platini und den ehemaligen Fifa-Präsidenten Joseph Blatter.

300'000 Franken Entschädigung genehmigt von Sepp Blatter

Zwischen 1998 und 2002 war Platini als Berater für den damaligen Fifa-Präsidenten Blatter tätig. 1999 einigte man sich vertraglich auf eine jährliche Entschädigung von 300'000 Franken.

Diese Entschädigungen seien jeweils von Platini in Rechnung gestellt und entsprechend von der Fifa beglichen worden.

Michael Platini
Michel Platini (r.) arbeitete mehrere Jahre als Berater von Sepp Blatter (l.). - keystone

Über acht Jahre nach Beendigung dieser Beratertätigkeit hat Michel Platini allerdings eine weitere Rechnung geltend gemacht. 2011 wurde die Forderung in der Höhe von zwei Millionen Franken unter Mitwirkung von Sepp Blatter dann ausgelöst.

Betrug, Urkundenfälschung und ungetreue Geschäftsbesorgung

Die Bundesanwaltschaft kommt nun zum Schluss, dass diese Zahlung an Platini ohne Rechtsgrundlage erfolgte. Die Fifa wurde durch sie in ihrem Vermögen geschädigt und Platini unrechtmässig bereichert. Damit sehen die Ankläger des Bundes die vorgeworfenen Tatbestände erfüllt.

Michael Platini
Das Bundesstrafgericht in Bellinzona. - Keystone

Sepp Blatter wirft die Bundesanwaltschaft Veruntreuung, ungetreue Geschäftsbesorgung sowie Urkundenfälschung vor. Michel Platini soll wegen Betrugs, Gehilfenschaft bei Veruntreuung und ungetreuer Geschäftsbesorgung sowie Urkundenfälschung vor das Bundesstrafgericht in Bellinzona gestellt werden.

Blatter: «Alles korrekt deklariert»

Sepp Blatter gibt sich gelassen ob der Anklage gegen ihn und Michel Platini. «Ich blicke der Verhandlung vor dem Bundesstrafgericht mit Optimismus entgegen. Und hoffe, dass damit diese Geschichte ein Ende findet und alle Fakten sauber aufgearbeitet werden», sagt er in einer Stellungnahme. Die zwei Millionen seien «als verspätete Lohnzahlung korrekt deklariert worden».

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