Achtung, YB! Maccabi-Fans heizen vor CL-Playoff in Bern ein
YB kämpft heute (21 Uhr) gegen Maccabi Haifa um den Einzug in die Champions League. Für das Playoff-Rückspiel werden 1400 israelische Fans in Bern erwartet.
Das Wichtigste in Kürze
- YB empfängt heute (21 Uhr) Maccabi Haifa zum CL-Playoff-Rückspiel.
- Die Berner Behörden stufen das Duell im Wankdorf als Hochrisikopartie ein.
- Die heissblütigen Gäste-Fans fielen in der Vergangenheit mehrfach negativ auf.
Es wird laut in Bern – und das schon Stunden vor dem Anpfiff zum Playoff der Champions League: YB empfängt am Dienstagabend Maccabi Haifa zum Rückspiel im Wankdorf. Im Mittelpunkt stehen dabei auch die Anhänger des Israeli-Clubs.
Gut 30'000 Maccabi-Fans verwandelten das Samy-Ofer-Stadion beim Hinspiel gegen YB in einen Hexenkessel. Das torlose Remis auf dem Platz liess zu wünschen übrig. Dennoch feuerten die Anhänger ihre Mannschaft während 90 Minuten lautstark an.
«Fans bereiten Verein immer wieder Probleme»
Heute kommt es zum Rückspiel in Bern. Rund 1400 Supporter aus Israel werden im Wankdorf erwartet. Die Partie wird als Hochrisikospiel eingestuft – und das hat seine Gründe.
Die Maccabi-Fans sind europaweit berüchtigt. «Sie mögen Pyrotechnika und bereiten dem Verein damit immer wieder Probleme», sagt der israelische Sportjournalist Michael Yokhin gegenüber dem «Bund».
Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass an dieser Aussage durchaus etwas dran ist. Letztes Jahr spielte Maccabi in der Champions League auswärts gegen PSG. Im Gästesektor brannte es damals lichterloh.
Ausschreitungen in Malta
Insbesondere die Ultra-Gruppierung, die sich als «grüne Affen» betitelt, sei gefürchtet, so Yokhin. «Sie fallen regelmässig mit schlechtem Benehmen auf und sind darauf auch noch stolz.»
Ein Beispiel? Mitte Juli spielte Maccabi Haifa in der Champions-League-Quali gegen das maltesische Team Hamrun Spartans. Während der Partie sorgten israelische Anhänger für einen Unterbruch.
Sie warfen Pyros auf das Spielfeld und in den Sektor der Heimfans. Auf der Tribüne kam es zu Ausschreitungen. Berichten zufolge sollen die Maccabi-Supporter zuvor mit «Palestina»-Rufen provoziert worden sein.
Von der Uefa wurde der Verein daraufhin sanktioniert. Beim Auswärtsspiel in Tiraspol waren keine Auswärtsfans erlaubt, der Gästeblock blieb zu.
Kapo Bern schliesst Wachen
Gegen YB sind die berüchtigten Anhänger nun wieder mit von der Partie. Die Berner Behörden bereiten sich entsprechend auf die Begegnung im Wankdorf vor.
Man werde «mit einem sichtbaren Dispositiv» im Einsatz stehen, schreibt die Kantonspolizei Bern in einer Medienmitteilung. Das Korps sehe sich wegen des Fussballspiels mit einer erheblichen Mehrbelastung konfrontiert, heisst es.
Aus diesem Grund werde der Grossteil der Wachen im Kanton grundsätzlich geschlossen. Einzig die Wachen Bern-Waisenhaus, Biel, Moutier, Interlaken und Thun bleiben geöffnet. «Diese Massnahme hat zum Ziel, genügend Personal für den Einsatz stellen zu können», so die Kapo.
Anpfiff für das Playoff-Rückspiel gegen YB ist um 21 Uhr.