André Onana verliess 2017 beinahe Ajax Amsterdam. Der Transfer platzte aber in letzter Minute – weil Onana dunkelhäutig ist.
Andre Onana
Andre Onana feiert ein Tor von Ajax Amsterdam gegen den FC Chelsea. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach dem Europa-League-Final 2017 bekundete ein Verein Interesse an André Onana.
  • Zu einem Wechsel kam es allerdings nicht.
  • Der betreffende Verein hatte wegen der Fans Angst, einen dunkelhäutigen Keeper zu holen.
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André Onana gehört bei Ajax Amsterdam zu den Leistungsträgern. Der Kameruner ist im Tor der Rückhalt, den die Offensiv-Truppe von Erik ten Hag braucht. Die starken Leistungen des 23-Jährigen riefen schon nach dem Europa-League-Final 2017 Interessenten auf den Plan.

Zu einem Wechsel kam es allerdings nicht. Wie Onana gegenüber der niederländischen Zeitung «Het Parool» sagte, auch wegen Rassismus.

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André Onana (Ajax Amsterdam) pariert einen Schuss auf sein Tor. - Keystone

Fans gegen dunkelhäutigen Goalie

«Nach dem Final sprach mein Trainer mit einem interessierten Verein», so der Kameruner, der beim FC Barcelona ausgebildet wurde. «Der Klub entschied sich dann aber, mich nicht zu verpflichten. Weil ein dunkelhäutiger Torhüter Probleme mit dessen Fans bekommen könnte.»

Und weiter: «Rassismus ist da. Ich muss mich in fast jedem Auswärtsspiel damit auseinandersetzen.» Bei rassistischen Gesängen den Platz verlassen, wie englische Spieler angedroht haben, möchte André Onana aber nicht.

«Ich würde den Platz nicht verlassen. Das ist genau, was sie erreichen wollen. Ich bin stolz, schwarz zu sein», sagt Onana.

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