Ausgerechnet jetzt: Die Rangnick-Frage bei RB Leipzig

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Deutschland,

Heile RB-Welt? Nicht ganz, so scheint es zumindest. Ralf Rangnick steht im Mittelpunkt. Der Macher. Bleibt er bei den Sachsen nach dieser Saison? Es soll um Kompetenzbereiche gehen. Er beteuert: Die zwei Jahre Vertrag, die er hat, will er auch erfüllen.

Will seinen Vertrag bei RB Leipzig erfüllen: Trainer und Sportdirektor Ralf Rangnick. Foto: Jan Woitas
Will seinen Vertrag bei RB Leipzig erfüllen: Trainer und Sportdirektor Ralf Rangnick. Foto: Jan Woitas - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der tägliche Blick in den Pressespiegel dürfte den beiden mächtigen Männern bei RB Leipzig derzeit nur bedingt Freude bereiten.

Eigentlich müsste doch alles wunderbar sein in diesen Tagen beim DFB-Pokalfinalisten, designierten Champions-League-Teilnehmer und seit 14 Spielen in der Fussball-Bundesliga ungeschlagenen Club namens RasenBallsport. Am Samstag kommt der grosse FC Bayern und RB kann den Münchnern die Titelsause verderben. In zwei Wochen kann RB selbst den ersten eigenen grossen Titel holen.

Tatsächlich aber muss Ralf Rangnick Fragen beantworten, wie es mit ihm weitergeht. Nicht als Trainer, da steht seit Sommer 2018 fest, dass er im Sommer 2019 an Julian Nagelsmann übergibt. Nein, es geht um seine Macht, seinen Machtbereich - und nichts weniger als seine generelle Zukunft bei RB Leipzig. Dem grossen Projekt von Rangnick.

«Ich kann auch nur ganz klar von meiner Seite aus wiederholen: Ich habe hier zwei Jahre noch Vertrag und ich habe vor, diesen Vertrag zu erfüllen», sagte Rangnick nun. Seit 2012 ist er als Sportdirektor auch für RB Leipzig verantwortlich, bei seinem Amtsantritt am 4. Juli vor sieben Jahren verkündete Rangnick: «Heute beginnt eine neue Zeitrechnung.»

Weil sich RB Salzburg und RB Leipzig seinerzeit entflechten mussten, um von der UEFA die Spielgenehmigung im internationalen Bereich zu bekommen, gab Rangnick im Juni 2015 seinen Posten als Sportdirektor des ehemaligen Red-Bull-Vorzeige-Clubs in Österreich auf und widmete sich nur noch den Leipzigern. Zusammen mit dem anderen starken Mann bei RB: Oliver Mintzlaff, 43 Jahre alt, Manager und ehemaliger Langstreckenläufer, der auf der Homepage des Internationalen Leichtathletikverbandes mit eigener Ergebnisstatistik geführt wird.

Seit 2014 ist Mintzlaff Vorstandsvorsitzender von RB, seit 2016 auch Geschäftsführer. Einst war er auch der Head of Global Soccer bei Red Bull, auch das endete mit dem Anfang der internationalen Karriere von RB Leipzig - Stichwort Entflechtung.

Laut dem Fachmagazin «Kicker» will Rangnick nach dieser Saison seinen Einfluss im Reich der Roten Bullen wieder ausweiten, in New York und dem neuen Standort Bragantino (brasilianischer Zweitligist) Spieler ausbilden, damit sie RB in Leipzig weiterhelfen. Stimmt Mintzlaff dem zu? Öffentlich gab es von ihm dazu konkret noch keine Äusserung.

Rangnick sagte: «Mein Verhältnis zu Oliver Mintzlaff ist genau so, wie es immer war. Wir tauschen uns über alle relevanten Themen regelmässig aus. Wir sind nicht immer, auch von Anfang an, in allen Bereichen einer Meinung.» Und: «Wir versuchen dann aber, im Sinne des Vereins die bestmögliche Lösung zu finden und sie im Sinne des Vereins zu vertreten.»

Es knirsche hinter den Kulissen, befand die «Bild». RB ohne Rangnick? Schwer vorstellbar, er hat seine Fussballphilosophie den Leipzigern eingeimpft. Alle Spieler, die derzeit für den Club auflaufen, hat Rangnick höchstpersönlich nach Leipzig gelotst. Immerhin könnte eine Lösung aber auch schon in Sicht sein. Medienberichten zufolge wird Markus Krösche (38), von mehreren Vereinen umworben, vom SC Paderborn zu RB Leipzig wechseln.

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