Wie weit schafft es denn die Schweizer Nati an der Fussball-WM? Und dann? Fernseher aus oder darf man – sogar als Nationalrat – mal für ein anderes Land sein?
So fiebern Politiker dem WM-Start entgegen. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Parlamentarier bestätigen: Nach Ausscheiden der Nati fant man für eine andere Mannschaft.
  • Über die dazu geeigneten Länder gehen die Meinungen weit auseinander.
  • Deutschland ist umstritten, muslimische Länder ebenso.
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Mit Brasilien in der Gruppe machen es sich die von Nau befragten Parlamentarier leicht: Niemand kommt auch nur schon auf die Idee, dass wir Gruppensieger werden könnten. Tz, tz. SVP-Nationalrätin Barbara Steinemann – gemäss eigener Aussage «Quotenfrau im FC Nationalrat» - befürchtet gar ein Ausscheiden in der Vorrunde. Gibt aber zu: Sie hat wenig Ahnung.

Wasserfallen - Nau

Man darf auch für das Ausland sein

FDP-Fussballexperte Christian Wasserfallen hingegen ist überzeugt: Wir kommen in die Finalrunde. Wenn auch vielleicht nicht ins Finale selbst. Grosse Einigkeit herrscht aber in einem Punkt: Bei Ausscheiden der Schweiz darf, ja soll man auch ein anderes Team unterstützen.

Aber welche Nation darf man guten Gewissens anfeuern? Knifflig. Die Standard-Optionen wie Italien oder Holland fallen weg, weil nicht qualifiziert. Brasilien ist Gruppengegner der Schweiz. Wasserfallen will situativ entscheiden: «Lionel Messi mit Argentinien, oder das Schönste wäre, wenn man jemand gewinnt, der noch nie gewonnen hat.»

Trede - Nau

Deutschland über alles?

Klarer Fall dagegen bei Aline Trede von den Grünen: «Ich habe noch einen deutschen Pass.» Das ist Fluch und Segen zugleich: Im Achtelfinale trifft die Schweizer Nati möglicherweise voraussichtlich ziemlich sicher auf Noch-Weltmeister Deutschland. Trede ringt mit sich selbst und der Entschluss kommt einen Tick zu langsam: «Ich werde für die Schweiz sein.»

Deutschland unter aller S…?

Steinemann - Nau

Ein Glück hat dies Steinemann nicht mitbekommen, denn sie sagt: «Sicher nicht die Deutschen». Auch sonst verfährt sie beim Plan B mehr nach dem Ausschlussprinzip: «Auch nicht irgendwelche saudi-arabischen oder muslimische Länder.» Sie hat es mehr mit den grossen Blonden: «Die skandinavischen Länder stehen uns nahe» – und die wären mit Dänemark, Island und Schweden auch gut vertreten.

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