Mit einem glücklichen 3:2-Erfolg gegen den FCSG bleibt Meister YB ungeschlagen. Trotzdem üben sich die Spieler vor allem in Selbstkritik.
Fabian Lustenberger, YB-Captain - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit etwas Glück siegte Meister YB beim Gastspiel in St.Gallen mit 3:2.
  • YB-Captain Fabian Lustenberger findet den Sieg aber nicht unverdient.
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Meister YB feierte am Samstag in St.Gallen einen sprichwörtlichen Arbeitssieg. Mühevoll erkämpften sich die Young Boys beim FCSG einen 3:2-Erfolg. Dabei hatte man zuvor sogar eine 2:0-Führung vergeben.

«Es gehört dazu, dass es Arbeit ist», weiss YB-Captain Fabian Lustenberger. «Es ist nicht so, dass wir jetzt durch die Liga marschieren und ohne Anstrengung durchkommen. Es war das erwartet schwere Spiel, sehr intensiv.»

Aebischer: «Es ist schwierig, wenn so viel Druck kommt»

«Wir haben die ersten 35 Minuten sehr gut gespielt», analysiert der Captain. «Danach haben wir ein bisschen den Faden verloren, zu viele Bälle verloren. Wir haben ein bisschen glücklich gewonnen, aber nicht ganz unverdient.»

Teamkollege Michel Aebischer schliesst sich der Meinung seines Captains an. «Es ist immer schwierig hier, wir haben gewusst, was uns erwartet. Nach der Pause haben wir unnötig den Penalty bekommen. Aber danach haben wir wieder besser ins Spiel gefunden und am Schluss verdient das 3:2 gemacht.»

Michel Aebischer, YB-Mittelfeldspieler - Nau

«Wir waren gar nicht mehr so richtig da, und St.Gallen ist besser ins Spiel gekommen», so Aebischer über den Rückfall nach der 2:0-Führung. «Es ist schwierig, wenn so viel Druck kommt. Aber ich glaube, wir haben gut dagegen gehalten.»

Ulisses Garcia, Aussenverteidiger YB - Nau

Torschütze Ulisses Garcia bedankt sich vor allem bei Assist-Geber Aebischer. «Ich antizipiere den Ball und spiele sofort nach vorne. Michel spielt den Super-Pass und dann kann ich mein Goal machen.»

Allerdings gibt sich der Abwehrspieler auch selbstkritisch. «Beim Penalty muss ich sagen, Babic hat das sehr clever gemacht. Ich sehe nicht, dass ich im Strafraum bin und dann ist es ein klarer Penalty.»

Seoane applaudiert Freistoss-Künstler Quintilla

YB-Trainer Gerardo Seoane sieht die Sache ähnlich wie seine Spieler. «Wir haben das erwartet, hier in St.Gallen ist es immer schwer. Es ist das erwartet dynamische, zweikampfbetonte Spiel geworden.»

Gerardo Seoane, YB-Trainer - Nau

Die taktische Analyse des Trainers fällt zumindest einigermassen positiv aus. «Wir haben es die ersten 30 Minuten gut umgesetzt, das Pressing zu umgehen und die Tore zu erzielen. Aber danach hat der FCSG die Überhand gewonnen, da sind wir in Schwierigkeiten gekommen.»

«Bis zum Gegentor hat die Mannschaft das Spiel kontrolliert», so Seoane. Für Jordi Quintilla hat der Trainer von YB ein Extra-Lob übrig. «Wenn einer so ein Freistosstor schiesst, kann man nur gratulieren. Sensationell – dafür kommen die Leute ins Stadion

Zeidler: «Die Jungs von YB haben Qualität»

FCSG-Trainer Peter Zeidler zieht eine positive Bilanz trotz der Niederlage. «Phasenweise war es eine gute Leistung, in der zweiten Hälfte sogar eine sehr gute. Aber es waren kapitale Fehler, Fehler führen oft zu Gegentoren. Und das hat uns zwei Mal getroffen.»

Peter Zeidler, FCSG-Trainer - Nau

In seiner Kabinenpredigt fokussierte sich Zeidler vor allem auf die starke Schlussphase der ersten Halbzeit. «Ich habe die Spieler gelobt für ihre Mentalität und ihren Charakter, dass sie nicht zusammengebrochen sind. Wenn dieses blöde Tor nicht gekommen wäre!»

Silvan Hefti, FCSG-Captain - Nau

Selbstkritisch gibt sich FCSG-Captain Silvan Hefti. «Wir dürfen YB nicht in diese Situationen kommen lassen, das müssen wir uns vorwerfen. Nichtsdestotrotz haben wir ein 2:0 aufgeholt und dann auch Chancen gehabt. Ich denke, wir haben gut mitgespielt.»

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