Nach den rassistischen Vorfällen gegen Mario Balotelli in Verona wird der Brescia-Star nun von eigenen Fans kritisiert. Er sei «psychisch» nicht vorbereitet.
Mario Balotelli
Mario Balotelli muss während dem Spiel gegen Hellas Verona getröstet werden. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Brescia-Stürmer Mario Balotelli wird beim Spiel in Verona rassistisch beleidigt.
  • Jetzt sieht er sich auch noch der Kritik eigener Fans ausgesetzt.
  • Er sei psychisch zu wenig robust und solle den Platz im Team freigeben.
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Vor Wochenfrist wurde Mario Balotelli beim Meisterschaftsspiel in Verona rassistisch beschimpft. Daraufhin knallt er den Ball in die Tribüne. Sein Team Brescia verliert die wichtige Partie trotz eines Tores von Balotelli.

Später legt sich der ehemalige Star der italienischen Nationalmannschaft auch noch mit Verona-Ultra Castellini an. Dieser sagte, Balotelli sei kein richtiger Italiener. Der Fan wird von seinem Club Verona mit einem langen Stadionverbot belegt. Also alles in Ordnung?

Arroganz von Mario Balotelli sei nicht zu rechtfertigen

Nein. Jetzt wird Balotelli auch von seinen eigenen Fans kritisiert. Er sei «psychisch» zu wenig stabil, schreiben Ultras von Brescia. In diesem wichtigen Spiel hätten die Interessen des Clubs von ihm höher bewertet werden müssen als die Gesänge einzelner Fans.

Zudem seien nicht alle Verona Fans Rassisten und die Hellas-Kurve sei kein verkappter Ku-Klux-Klan. Rassismus gebe es und entsprechende Parolen würden immer häufiger auch im öffentlichen Leben verwendet. Niemand käme aber auf die Idee, Politiker dafür zu sperren, erklären die Ultras.

Weiter schreiben die Fans, Mario Balotelli sei zwar Italiener und auch ein echter «Brescianer». Doch seine Arroganz sei nicht zu rechtfertigen.

Es ist nicht das erste Mal in dieser Serie A-Saison, dass Fans ihre eigenen rassistisch beleidigten Spieler kritisieren. Bereits im September kritisierten Fans von Inter Mailand ihre Spieler Romelu Lukaku. Dieser wurde in Cagliari von gegnerischen Fans verunglimpft. Interfans verharmlosten daraufhin die Beleidigungen, man hätte ihn nur nervös machen wollen.

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