Buffon gibt nach WM-Aus Rücktritt bekannt
Die Fussball-WM 2018 in Russland findet ohne Italien statt. Unter Tränen verkündet Goalie Gianluigi Buffon nach dem Unentschieden gegen Schweden seinen Abschied. Trainer Ventura zieht zunächst keine Konsequenzen.
Das Wichtigste in Kürze
- Italien ist erstmals seit 60 Jahren nicht an der WM.
- Torwart Buffon gab unter Tränen seinen Rücktritt bekannt.
- Trainer Ventura hat noch nicht über seine Zukunft entschieden.
Schon Sekunden nach dem bitteren WM-Aus flossen bei Goalie-Legende Gianluigi Buffon (39) die Tränen - wenig später verkündete er seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft. Buffon gestand im italienischen Fernsehen, es sei schlimm, dass seine Karriere so ende. «Es tut mir nicht für mich persönlich leid, sondern für die ganze Mannschaft und das ganze Land. Wir haben etwas verpasst, dass auf so verschiedenen Ebenen viel bedeutet hätte», sagte er mit tränenunterlegter Stimme.
Für ganz Italien sei das Fehlen bei der WM eine «Katastrophe», meinte Buffon. «Aber wir sind stolz und stark. Wir werden versuchen, uns davon zu erholen, wie wir das immer gemacht haben.» Der langjährige Kapitän hätte in Russland seine sechste WM-Endrunde bestritten, was einem alleinigen Rekord gleichgekommen wäre.
Ventura zieht zunächst keine Konsequenzen
Italiens Fussball-Nationaltrainer Gian Piero Ventura (69) hat nach dem WM-Aus noch nicht über seine Zukunft entschieden. «Ich trete nicht zurück, weil ich noch nicht mit dem Präsidenten gesprochen habe. Es gibt zahlreiche Überlegungen», sagte er laut der Nachrichtenagentur Ansa nach dem torlosen Playoff-Rückspiel gegen Schweden. «Ich fühle mich danach, mich bei den Italienern zu entschuldigen, für das Ergebnis, nicht für unsere Anstrengungen.»
Der Präsident des italienischen Fussballverbandes FIGC, Carlo Tavecchio (74), will sich 48 Stunden Bedenkzeit nehmen und erst dann über Konsequenzen entscheiden. Venturas Vertrag war erst im August verlängert werden. Er sollte die Mannschaft eigentlich bis zur Europameisterschaft 2020 führen.