Bundesanwaltschaft lässt Beckenbauers Gesundheitszustand prüfen

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Nau Sport, Keystone-SDA

Bern,

Wie krank ist Franz Beckenbauer? Weil die Zeit im Verfahren rund um die WM 2006 drängt, lässt die Bundesanwaltschaft den Gesundheitszustand des Kaisers prüfen.

Beckenbauer
Franz Beckenbauer beim Spiel Hoffenheim gegen Mönchengladbach Ende September. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz lässt den Gesundheitszustand von Franz Beckenbauer abklären.
  • Die Frage ist, ob Beckenbauer in der Lage ist, sich an einem Strafverfahren zu beteiligen.

Wie krank ist Franz Beckenbauer (74) wirklich? In einem Interview Mitte September erklärte Weggefährte Günter Netzer, dass es dem Kaiser gar nicht so schlecht gehe. «Es geht ihm eigentlich ganz gut. Die vielen Horrormeldungen, dass er lebensbedroht ist, stimmen nicht», so Netzer.

Die Frage, ob Netzer den Kaiser mit diesen Aussagen in Schwierigkeiten bringt, stellte Nau schon vor einem Monat. Jetzt interessiert sich auch die Bundesanwaltschaft für den Gesundheitszustand von Beckenbauer.

Franz Beckenbauer
Günter Netzer (rechts) und der «Kaiser» Franz Beckenbauer. - Keystone

Die Bundesanwaltschaft (BA) lässt von Österreich rechtshilfeweise ein Gutachten über den Gesundheitszustand von Franz Beckenbauer erstellen. Damit will die BA abklären, ob das Strafverfahren gegen Beckenbauer weitergeführt werden soll oder nicht.

Verjährung droht

Es sei nicht klar, wann und ob Beckenbauer aufgrund einer Erkrankung in der Lage sein werde, sich an einem Strafverfahren zu beteiligen. Weil die Vorwürfe im April 2020 verjähren, drängt die Zeit. Bis dann muss ein erstinstanzliches Urteil vorliegen.

Zwanziger, die beiden ehemaligen DFB-Funktionäre Horst R. Schmidt und Wolfgang Niersbach sowie der Ex-Generalsekretär der Fifa, Urs Linsi, wurden von der Bundesanwaltschaft im August wegen Betrugs beziehungsweise Gehilfenschaft zu Betrug angeklagt. Ursprünglich ermittelte die BA auch wegen Geldwäscherei. In diesem Punkt stellte sie das Verfahren jedoch ein.

Zwanziger Niersbach Beckenbauer DFB
Theo Zwanziger (links) und der ehemalige DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach (rechts). (Archivbild) - dpa

Im Mittelpunkt der Untersuchung stand ein Darlehen in Höhe von 10 Millionen Franken. Franz Beckenbauer hatte das Darlehen als damaliger OK-Chef für die Fussball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland im Sommer 2002 beim früheren Adidas-Chef Robert Louis-Dreyfus aufgenommen.

Beckenbauer soll damit verschiedene Zahlungen an ein katarisches Unternehmen von Mohammed Bin Hammam finanziert haben. Bin Hammam war damals Mitglied des Fifa-Exekutivkomitees sowie der Fifa-Finanzkommission.

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