BVB: Ist Lucien Favre in Dortmund die Kehrtwende gelungen?
Das Wichtigste in Kürze
- Der BVB holt sich mit dem 3:2 gegen Inter Mailand den dritten Sieg in Serie.
- Mittendrin im Aufschwung der Dortmunder: Neuzugang Julian Brandt.
- Mit Bayern München wartet am Samstag (18.30 Uhr) eine schwierige Prüfung auf Lucien Favre.
Ende Oktober beherrschend zwei grosse Themen die Bundesliga. Wie lange halten sich Niko Kovac und Lucien Favre noch im Sattel? Die beiden Trainer stehen nach einem durchwachsenen Saisonstart in der Kritik, in Dortmund wird bereits über José Mourinho diskutiert.
Kovac muss gehen, Favre gelingt Mini-Serie
Nicht mal zwei Wochen später hat sich das Blatt gewendet. Zwar muss Kovac seinen Trainerposten bei den Bayern räumen. Doch Lucien Favre scheint mit dem BVB auf dem besten Weg, die Kehrtwende zu schaffen.
Im deutschen Pokal gelingt ein 2:1-Sieg über Tabellenführer Mönchengladbach. Das in der Liga bislang ungeschlagene Wolfsburg wird mit 3:0 gebodigt. Und am Dienstag drehen die Dortmunder ein 0:2 gegen Inter in einen 3:2-Sieg.
Brandt ist beim BVB angekommen
Die Gründe für den Aufschwung? Unter anderem der Formanstieg bei Neuzugang Julian Brandt. Der hochveranlagte deutsche Nationalspieler brauchte mehrere Wochen, um seine Rolle beim BVB zu finden. Zuvor war er bei Bayer Leverkusen gesetzt, der Druck nach seinem 25-Millionen-Wechsel nach Dortmund war gross.
Doch die Geduld scheint sich auszuzahlen. Gegen Mönchengladbach trifft er doppelt, auch gegen Inter ist er erfolgreich. Und er kompensiert mit seiner aufsteigenden Leistungskurve auch den zweiten Grund für den Dortmunder Aufschwung.
Denn: Mit einer formstarken Offensive lässt sich die Abwesenheit des verletzten Kapitäns Marco Reus besser kompensieren. Dies war in den letzten Jahren zuvor nicht der Fall. Reus ist die Dortmunder Lebensversicherung.
Kracher gegen die Bayern steht vor der Tür
Um definitiv den Turnaround zu vollziehen, wartet noch eine grosse Hürde auf Lucien Favre und seine Dortmunder. Am Samstag um 18.30 Uhr kommt es zum Traditionsduell gegen Bayern.
Holt der BVB auch einen Sieg in München, sitzt der Schweizer fester im Sattel als je zuvor. Eine Niederlage würde die Diskussion um den Schwarz-Gelben Trainerstuhl aber wohl wieder von neuem entfachen.