Cup gegen Lugano – FCRJ: «Wenn der Tag verrückt läuft, wer weiss...»
Am Samstag trifft der FC Rapperswil-Jona aus der Promotion League im Cup auf den FC Lugano. Nau.ch hat sich mit beiden Sportchefs im Vorfeld unterhalten.
Das Wichtigste in Kürze
- In der zweiten Runde des Schweizer Cups spielt der FC Rapperswil-Jona gegen den FC Lugano.
- Für Lugano ist es ein wichtiges Spiel. Das Ziel heisst auch diese Saison: Cupfinal.
- Der FCRJ hat letzte Saison im Cup Superligist Yverdon rausgeworfen.
- Gegen YB waren die Rosenstädter nahe an einer Sensation.
Nau.ch: Was für Erinnerungen habt ihr an eure eigene «Cup-Geschichte» als Aktive?
Carlos Da Silva: Für mich bleibt der Cuphalbfinal von 2004 zwischen den Grasshoppers und dem FCZ unvergesslich. Meine Mannschaft, die Grasshoppers, haben schlussendlich mit 6:5 gewonnen. Ich wurde beim Stand von 5:2 für den FCZ eingewechselt, aber am Schluss haben wir das Ding noch gedreht.
Mit dem FC Rapperswil-Jona erinnere ich mich gerne an die super Stimmung im Grünfeld gegen den FC Basel. Leider war ich damals verletzt und konnte es nur von aussen mitverfolgen.
Alessandro Ciarrocchi: Da war das Cup-Achtelfinal-Spiel mit Winterthur gegen die Grasshoppers. Ich war damals 16 Jahre alt und ich erinnere mich, dass wir auf der Schützenwiese «volles Haus» hatten.
Ich war am Anfang auf der Bank, wurde aber am Schluss noch eingewechselt. Obwohl ich nur ein paar Minuten spielte, war es ein eindrückliches Erlebnis.
FC Lugano – Carlos Da Silva: Cupfinal ist das Ziel
Nau.ch: Was bedeutet das Cupspiel vom nächsten Samstag für deinen Verein?
Carlos Da Silva: Seit ich in Lugano bin waren wir dreimal im Cupfinal. Das zeigt, wie wichtig der Cup für uns ist.
Wir werden das Spiel vom Samstag ganz sicher nicht auf die leichte Schulter nehmen, zumal die Zielsetzung klar formuliert ist: Den Cupfinal erreichen. Darum kann der FCRJ davon ausgehen, dass wir dieses Spiel sehr ernst nehmen.
Alessandro Ciarrocchi: Für den FCRJ soll es allem voran ein tolles Fussballfest werden. Cup-Spiele auf dem Grünfeld gegen einen Super-Ligisten waren immer etwas Besonderes.
Dafür arbeiten viele Helferinnen und Helfer hinter den Kulissen – und ihnen danke ich ganz herzlich. Mit Lugano kommt eine Top-Mannschaft aus der Super League, und da freuen wir uns alle drauf.
Nau.ch: Wie bereitet ihr euch auf das Spiel vor?
Carlos Da Silva: Die Vorbereitung läuft wie auf jedes wichtige Spiel hin. Wir werden die letzten Spiele des FCRJ genau analysieren und die Mannschaft auf die Stärken und Schwächen hinweisen.
Nau.ch: Apropos Stärken und Schwächen, wo siehst du diese beim FCRJ?
Carlos Da Silva: Der FC Rapperswil-Jona hat eine gut eingespielte Mannschaft mit jungen, hungrigen, aber auch erfahrenen Spielern.
Sie sind offensiv auf den Flügeln stark aufgestellt und haben ein starkes Mittelfeld, mit Spielern, die schon Super- und Challenge-League-Erfahrung haben. Über Schwächen zu reden, liegt nicht an mir.
FC Rapperswil-Jona: Wenn der Tag «verrückt» läuft, wer weiss...
Nau.ch: Und wie geht der FCRJ in die Vorbereitung?
Alessandro Ciarrocchi: Eigentlich wie auf jedes Spiel auch. Natürlich ist es diese Woche ein grosses Thema bei uns und wir trainieren «cupspezifischer», aber am Schluss müssen wir einfach parat sein, um unsere beste Leistung abrufen zu können.
Nau.ch: Wie sehen die Chancen für den «Underdog» aus, dem grossen Lugano ein Bein zu stellen?
Alessandro Ciarrocchi: Lugano ist sicher der Favorit, ganz klar. Aber die Chance ist immer da – daran glauben wir, wenn wir auf den Platz gehen. Die Cupspiele gegen Yverdon und YB haben gezeigt, dass wir absolut mithalten können, wenn wir unsere volle Leistung abrufen können. Und wenn der Tag noch etwas verrückt läuft, wer weiss…
Nau.ch: Was wünschst du dir für den Samstag?
Carlos Da Silva: Sicher, dass wir weiterkommen und dass wir alle zusammen im Grünfeld ein grossartiges Cupfest erleben dürfen. Und ich freue mich sehr, viele alte Kameraden und Fans wieder zu sehen. Das Kribbeln im Bauch ist sicher stärker als vor anderen Spielen.
Alessandro Ciarrocchi: Ein super Spiel von uns, eine super Stimmung im Grünfeld und dass wir als FCRJ eine tolle Visitenkarte abgeben – und dass wir gewinnen (lacht).