Das sind die Noten zur Luzerner 0:3-Pleite gegen den FCZ
Der FC Luzern verliert beim 0:3 in Zürich in der Super League zum vierten Mal in Folge. Viele FCL-Akteure sind ungenügend. Beim FCZ dagegen überzeugen einige.
Das Wichtigste in Kürze
- Der FC Luzern unterliegt dem FCZ gleich mit 0:3.
- Deshalb sind nur zwei FCL-Spieler genügend – Blessing Eleke bekommt die Note eins.
- Bei den Zürchern werden gleich mehrere Spieler mit der Note fünf oder besser belohnt.
Beim 3:0 gegen den FC Luzern überzeugten aufseiten des FCZ so einige Akteure. Bei den Luzernern sind nur zwei Spieler genügend – Stürmer Blessing Eleke erhält gar die Schulnote 1. Hier kommen die Noten zum Spiel!
--- FCZ ---
Yanick Brecher
Wieso soll man den Torwart benoten, wenn er so gut wie nichts zu tun hat? Sein Trikot wird wohl nicht im Wäschekorb gelandet sein. Bleibt nur zu hoffen, dass er sich in der Kälte beim Zuschauen nicht erkältet hat.
Kevin Rüegg
Den Assist zum 1:0 geliefert, immer unterwegs, fleissig nach hinten und vorne, konsequent im Zweikampf – genau so will der FCZ-Fan ihn sehen. Stark!
Nathan
Wau – ein sackstarker Auftritt! Dominant, immer einen Schritt vor dem Gegner. Nathan räumt alles ab, was in seine Richtung kommt – bravo!
Becir Omeragic
Das Fussball-Juwel (17) zeigte einmal mehr, wieso ausser Zweifel steht, dass dieser Mann im Normalfall eine grosse Karriere machen wird. Freude herrscht mit Becir!
Pa Modou
Hinten eine Bank – und sein Lupfer vor dem 3:0 ist, pardon, einfach nur geil.
Simon Sohm
Absolut auf der Höhe seiner Aufgabe, präsent, aktiv, gute Zuspiele – und ein Zuckerpass, ein Augenschmaus! Genau in die Schnittstelle kommt sein pass auf Schönbächler zum 2:0. Besser geht ein Zuspiel nicht – Klasse.
Toni Domgjoni
Nahe an der Note 5 – aber bei ihm muss man etwas strenger sein. Denn er spielte zwar gut, kann es aber noch besser.
Antonio Marchesano
Die pure Spielfreude. Eine tolle Flanke zum 1:0, auch beim 3:0 beteiligt – einfach gut!
Aiyegun Tosin
Vielleicht etwas streng in der Benotung. Ein gutes Spiel, aber ohne das nötige Wettkampfglück. Wäre sein Fallrückzieher kurz vor der Pause im Tor statt daneben gelandet... aber es sollte nicht sein. Trotzdem, richtig frisch, dieser Tosin.
Marco Schönbächler
Das war ein cooler Auftritt – die FCZ-Identifikationsfigur schlichtweg. Er zeigt, wie wertvoll er für den FCZ ist – stets mit Drang nach vorne und nützt eine seiner Chancen zum Tor (auch wenn es gar noch ein Tor mehr hätte sein können).
Blaz Kramer
Da stolpert er in den ersten Spielen auf dem Platz rum und man verwirft die Hände. Dann trifft er einmal, zweimal, dreimal, viermal, fünfmal hintereinander. Der Knoten ist offensichtlich geplatzt, und er hat damit viele Zweifler verstummen lassen. Der FCZ gewinnt vier Spiele in Serie, Kramer trifft in jedem Spiel, gegen Luzern sogar doppelt. Chapeau!
Die eingewechselten Vasilije Janjicic, Assan Ceesay und Willie Britto sind für eine Bewertung zu kurz im Einsatz.
--- FC Luzern ---
Marius Müller
Der einzige Luzern-Spieler, der gut war. Das erinnert an GC in der vergangenen Saison – da war der österreichische Torhüter Heinz Lindner oft der einzige Spieler, der annehmbar auftrat. Dank Müller verliert Luzern nicht viel höher.
Stefan Knezevic
Kein einziger Verteidiger der Luzerner zeigte eine genügende Leistung. Knezevic kommt zurzeit einfach nicht auf Touren. Es ist kein Geheimnis – er kann besser kicken als derzeit.
Lucas Alves
Kein gutes Spiel, das wird er auch selbst sehen, falls er sich die Partie nochmals ansieht. Er hat Glück, dass sein abgefälschter Ball von Rüegg nicht zum Eigentor wird. Das hätte dann aber auch zum schlechten Luzerner Spiel gepasst.
Ibrahima Ndiaye
Am Anfang läuft es noch einigermassen, vor der Pause gibt er auch noch einen – ungenauen – Schuss in Richtung FCZ-Tor ab. Danach wird's auch bei ihm immer weniger.
Blessing Eleke
Dumm, dümmer, Eleke – glatt Rot für sein sackgrobes Foul an Omeragic, bei dem der VAR zurecht einschreitet, weil Gelb für diese Attacke niemals genügt hätte. Er zeigt auch vor seinem Aussetzer eine Null-Leistung und erweist der ganzen Mannschaft einen Bärendienst. So sollte er besser zuhause bleiben – das kann er jetzt auch, nach der Roten Karte.
Pascal Schürpf
Läuft es Captain Schürpf nicht, läuft es auch Luzern nicht. Nicht immer, aber immer öfter stimmt diese Behauptung. Und Schürpf kann sein Potenzial zurzeit nicht abrufen – sinnbildlich für den FC Luzern.
Simon Grether
Auf der rechten Seite ist er besser aufgehoben. So macht er beim 0:1 eine schlechte Figur, beim 0:3 ist es nicht besser – ein Abend zum Vergessen!
David Mistrafovic
Wieso das 18-jährige Eigengewächs ausgerechnet in der Krise sein Super-League-Debüt in der Startelf geben muss, bleibt das Geheimnis von Trainer Häberli. Ein Zuspiel war zu lang, das andere zu kurz – nicht viel Brauchbares. Aber der Sündenbock ist er auf keinen Fall: Die Wahl, ihn in so einem Spiel zu bringen, war einfach falsch – aber im Nachhinein ist man immer schlauer.
Darian Males
Der einzige genügende Feldspieler. Er war stets bemüht, versuchte etwas und hatte bei seinem Lattenschuss kurz nach der Pause auch etwas Pech.
Silvan Sidler
Für einmal auf der rechten Seite anzutreffen – links bringt er viel mehr. Auch nicht das Ei des Columbus von Trainer Häberli, dieser Seitenwechsel.
Idriz Voca
Er darf schon Marchesano vor dem 0:1 nicht flanken lassen und sein rüdes Frustfoul in der zweiten Halbzeit gegen Tosin – solche Szenen wollen wir nicht sehen.
Die eingewechselten Francesco Margiotta und Lazar Cirkovic sind für eine Bewertung zu kurz im Einsatz.