Der Berner Flitzer bei YB vs. Manchester United im Interview

Jan Weisstanner
Jan Weisstanner

Bern,

Gestern stürmte ein Berner Flitzer im ManUtd-Shirt das Feld. Nach dem Spiel erzählt er seine Beweggründe.

Romelu Lukaku im Zweikampf mit Ali Camara.
Romelu Lukaku im Zweikampf mit Ali Camara. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Partie zwischen YB und Manchester United wurde von einem Zwischenfall unterbrochen.
  • Ein ungebetener Gast stürmte auf das Feld.
  • Der Berner Flitzer gab im Anschluss ausführlich Auskunft über seine Aktion.

Immer wieder gibt es bei sportlichen Grossanlässen Flitzer-Zwischenfälle. So auch gestern im Champions-League-Spiel zwischen YB und Manchester United (0:3). Ein als ManUtd-Fan gekleideter junger Mann stürmt in der zweiten Hälfte das Feld – und gibt danach «Radio Bern 1» ausführlich Auskunft über die Aktion.

«Eigentlich war es ziemlich einfach. Ich habe geschaut, wann Manchester wieder auf meiner Seite spielt – und dann bin ich einfach auf das Feld gerannt.» Es dauerte nicht lange, bis zwei Sicherheitskräfte den Lauf des Flitzers stoppten. «Ich habe mich daraufhin natürlich gestellt, da blieb ich kooperativ.» Man habe ihn glimpflich behandelt, nur die Hand etwas hochgedrückt. «Ich bin dann rausgetragen worden, dann gab ich schnell meine Angaben. Daraufhin war ich schon wieder frei», erzählte er. Von den YB-Fans wurde er beim Eingang noch mit Bier geduscht.

«Ein wenig Anstand gehört sich»

Über die Art der Konsequenzen ist noch nicht alles geregelt. «Die Polizei hat mir gesagt, es gebe nun Stadionverbot. Über weitere Bussen wisse man noch nichts», rekapituliert der Unbekannte. Das sei auch so in etwa in seiner Perspektive gelegen. Die ganze Aktion habe er vor etwa einer Woche begonnen zu planen – mit zwei Kollegen. «Aber die haben sich natürlich nicht getraut.»

Wieso er aber nicht nackt, wie die richtigen Flitzer, gewesen sei? «Ein wenig Anstand gehört sich», erklärt der Flitzer. Etwas enttäuscht sei er über die Auswechslung von Marcus Rashford, der eigentlich sein Ziel gewesen wäre. Der lange Weg zur Ersatzbank wäre aber trotzdem dringelegen, «die anderen sind nicht so schnell gewesen». Ob er es wieder machen würde? «Nein, das war dieses eine Mal, jetzt ist es gut. Und bereuen tue ich nichts.»

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