Der FC Luzern holt sich ein 2:2 gegen St.Gallen – das sind die Noten
Der FC Luzern und der Leader aus St.Gallen trennen sich am Sonntag in einer intensiven Partie mit 2:2. Das sind die Noten zum Spiel.
Das Wichtigste in Kürze
- Der FC Luzern und St.Gallen trennen sich in der Swissporarena 2:2.
- Beim FCL überzeugen einige – Goalie Marius Müller ist der Notenschwächste.
- Zwei FCSG-Profis kriegen für ihr Verhalten eine ungenügende Note.
Vier Tore, eine Spuck-Affäre, eine Schauspieleinlage und herrliche Paraden! Das 2:2 zwischen dem FC Luzern und dem FC St.Gallen dürfte auch neutralen Zuschauern ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert haben.
Im Fokus: Die beiden Goalies. FCSG-Schlussmann Ati Zigi kann seinen Fehler vor dem 1:1 gleich mehrfach kompensieren. Marius Müller vom FC Luzern gelingt dies nach seinem Lapsus beim 1:2 nicht.
Das sind die Noten.
FC Luzern
Marius Müller
Marius hat dem FC Luzern schon viele Punkte gerettet. Deshalb diskutieren wir nicht gross über den Gegentreffer von Quintilla. Diesen Ball muss Müller einfach halten.
Stefan Knezevic
Startet schlecht ins Spiel, agiert beim St.Galler Führungstreffer nicht energisch genug gegen Ruiz. Zudem wirkt er unkonzentriert und spielt Fehlpässe.
Danach fängt er sich – und müsste nach der Pause aus kurzer Distanz schon den Ausgleich erzielen. Kurz vor Schluss haperts dann nochmal beim Torschuss – Goalie Zigi hat etwas gegen einen Knezevic-Treffer.
Lucas Alves
Eine solide Leistung, ohne besondere Akzente zu setzen.
Tsiy Ndenge
Sein Auftritt ist ein Auf und Ab – eine Berg- und Talfahrt.
Dejan Sorgic
«Deki» hat genau das gemacht, wofür man ihn zum FC Luzern geholt hat: Um Tore zu schiessen. Zwischendurch taucht er zwar ab – aber er ist da, wenn es ihn braucht.
Er erfüllt seine Aufgabe mit seinem Treffer. Im Spiel gibt es noch Luft nach oben – aber das ist mit vielen neuen Mitspielern auch normal.
Louis Schaub
Fleissig unterwegs. Versucht ständig, eine kreative Lösung im Spiel zu finden. Spielt wirklich gut, ihm fehlt aber ein wenig das Wettkampfglück.
Schaub liefert die Vorarbeit zum 1:1, doch da kann er sich nur 50 Prozent der Arbeit gutschreiben lassen. Denn auch FCSG-Goalie Zigi hilft tatkräftig mit.
Filip Ugrinic
Ersetzt beim FC Luzern den angeschlagenen Schürpf schon nach knapp 20 Minuten. Und zeigt eigentlich eine gute Leistung. Er erzielt mit dem Kopf herrlich das 2:2
Aber wie er den Ball gegen Quintilla im Zweikampf vor dem 1:2 verliert, ist nicht konsequent genug. Trotzdem: Die vielen guten und willigen Szenen überwiegen.
Alex Carbonell
Der Neue aus Spanien zeigt, dass er eine Verstärkung sein kann. Auch wenn nicht alles gelingt, gibt es einige gute Sachen in seinem Spiel. Starke Pässe und ein gutes Zweikampfverhalten fallen auf.
Marvin Schulz
Diesmal als linker Verteidiger aufgestellt. Schulz macht ein solides Spiel – aber er ist doch mehr ein Mittelfeldspieler. Dort kann er mehr Einfluss auf das Spiel nehmen.
Varol Tasar
Am Anfang hat man das Gefühl, dass er seinen Platz beim FC Luzern noch nicht findet. Doch dann wird es immer besser und besser. Tasar kämpft sich ins Spiel und macht ordentlich Dampf über seine Seite. Macht Appetit auf mehr!
Silvan Sidler
Super Assist zum 2:2 von Ugrinic. Die Auftritte in der U21, inklusive Torerfolg, scheinen ihn beflügelt zu haben. Ein erfrischender Auftritt. Doch man fragt sich: Wieso nicht immer so?
FC St.Gallen
Lawrence Ati Zigi
Ein Hexer! Was Zigi hält, ist sehenswert. Beim ersten Gegentreffer macht er zwar keine glückliche Figur. Doch am Schluss hält er mit vielen guten Paraden den Punktgewinn fest.
Leonidas Stergiou
Macht eine ordentliche Partie und liefert sich spannende Zweikämpfe mit FCL-Schaub.
Basil Stillhart
Es ist nicht sein Nachmittag. Zu wenig Zugriff und Einfluss auf das Spiel. Aber die Leistung gegen den FC Luzern ist immer noch im Rahmen.
Jordi Quintillà
Seine beste Szene hat er bei seinem Tor. Stark, wie er den Zweikampf gegen Ugrinic gewinnt, davon zieht und abschliesst. Auch wenn FCL-Goalie Müller beim Tor keine gute Figur macht. Doch viel mehr kommt dann eben auch nicht.
Jérémy Guillemenot
Findet irgendwie nicht ins Spiel. Man sieht ihn kaum.
Victor Ruiz
Erzielt das Führungstor für den FCSG und hat danach auch noch einige gute Momente. Doch so richtig kann er seinem Spiel auch keinen Glanz verleihen.
Lukas Görtler
Beim Deutschen steht seine Spuck-Szene im Vordergrung. Man kann die Bilder betrachten wie man will: Seine Lama-Attacke geht in Richtung von FCL-Ndenge. Wenn er dafür Rot kassiert, darf ich sich nicht beklagen
Deshalb wäre sein Distanzschuss in der Schlussszene ein unverdienter Siegestreffer gewesen. Doch der Ball flog am Tor vorbei.
Miro Muheim
Immer wieder gute Ansätze im Spiel nach vorne. Er geht keinem Zweikampf aus dem Weg, auch wenn er nicht jeden gewinnt.
Betim Fazliji
Die Note erhält er für seine völlig übertrieben Einlage als «sterbender Schwan» nach dem Rencontre mit Tasar. Völlig gaga! Das will niemand auf den Fussballplätzen sehen.
Wer weiss, vielleicht hat er mit dieser Szene in Hollywood auf sich aufmerksam gemacht. Denn oscar-verdächtig war die Einlage auf jeden Fall. Und beim Kopftor von Ugrinic ist er auch involviert.
Kwadwo Duah
Viele gute Ansätze und eine gute Übersicht vor dem ersten Tor. Da ist aber noch mehr möglich – das ist offensichtlich.
Alessandro Kräuchi
Bärenstarker Auftritt! Kräuchi ist zweikampfstark und bringt gute Zuspiele an den Mann. An diesem Sonntag ein würdiger Hefti-Nachfolger.