Der FCL trainiert ohne neuen Trainer
Wieder geht der Trainer – und wieder verliert der FC Luzern wichtige Spieler. Heute beginnt in der Innerschweiz die Vorbereitung für die neue Saison.
Das Wichtigste in Kürze
- Der FC Luzern sucht noch immer einen neuen Trainer.
- Der heutige Trainingsstart fand ohne Übungsleiter statt.
- Sportchef Remo Meyer möchte sich bei der Trainerwahl Zeit lassen.
Bleibt neben dem Trainingsstart auch etwas Zeit, um die Kollegen an der WM mitzuverfolgen?
Pünktlich zum Trainingsstart organisiert der FCL heute eine Medienkonferenz. Der Andrang war gross, doch entgegen den Erwartungen wird kein neuer Trainer vorgestellt. «Wir lassen uns Zeit», betont Sportchef Remo Meyer. Wichtig sei nicht, wann er kommt. Geeignete Kandidaten seien im Gespräch. Auch Captain Claudio Lustenberger lässt sich nicht stressen: «Viel wichtiger ist, dass sich die Verantwortlichen Zeit nehmen und Entscheide treffen, von denen sie überzeigt sind.»
Ein turbulentes Jahr für den FC Luzern. Gleich zu Jahresbeginn wird Trainer Markus Babbel entlassen, der Medienchef geht und der umstrittene Geschäftsführer Marcel Kälin wird gefeuert. Grosse Hoffnungen wurden in den neuen Trainer Gerardo Seoane gesteckt. Dieser bringt die Luzerner auf Kurs – und verlässt den Club wenige Monate später für YB.
Auch der Trainingsstart in die neue Saison beginnt für den FCL alles andere als positiv. Erst gestern wird der Transfer von Goalie Jonas Omlin zum FC Basel bekannt. Das heutige erste Training wurde ohne neuen Trainer absolviert. Geleitet wird es vom Vierer-Team um Trainer-Assistent Michael Silberbauer, Michel Renggli, Christian Schmidt und Lorenzo Bucchi.
Ausverkauf beim FCL?
Der FCL lässt sich Zeit
Lustenberger findet es nicht weiter schlimm, dass sein Team zum Trainingsstart ohne Trainer dasteht: «Wir sind alle gut genug zu wissen, was beim Trainingsstart zählt.» Aber natürlich sei man froh, wenn ein neuer Cheftrainer gefunden sei. Die Abgänge zu YB (Seoane) oder dem FC Basel (Omlin) bedauert er jedoch: «Klar hätte ich sie gerne bei uns behalten». Von einem «Ausverkauf» will auch Sportchef Remo Meyer nichts hören: «Das ist Teil vom Business».