Deutsche EM-Bewerbung schneidet besser ab als türkische

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Nyon,

Bei der türkischen Bewerbung für den Standort der EM 2024 sei das «Fehlen eines Aktionsplans in Sachen Menschenrechte problematisch».

Bundestrainer Joachim Löw geht nach einer Pressekonferenz zum Qualifikationsspiel gegen Aserbaidschan am offiziellen Logo zur Bewerbung um die Ausrichtung der UEFA EURO 2024 vorbei.
Bundestrainer Joachim Löw geht nach einer Pressekonferenz zum Qualifikationsspiel gegen Aserbaidschan am offiziellen Logo zur Bewerbung um die Ausrichtung der UEFA EURO 2024 vorbei. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Deutschland ist laut UEFA-Evaluierungsbericht der geeignetere Gastgeber für die EM 2024.
  • Die Türkei sei momentan ein zu grosses Risiko.

Deutschland wäre laut des UEFA-Evaluierungsberichts der geeignetere Gastgeber für die EM 2024. Die Bewerbung des Deutschen Fussball-Bundes (DFB) schneidet bei der Bewertung durch die Europäische Fussball-Union (UEFA) deutlich besser ab als die des türkischen Verbands TFF. Die UEFA schreibt von einer «inspirierenden, kreativen und sehr professionellen Vision» des DFB, dessen Kampagne keine gravierenden Mängel aufweist.

In der türkischen Bewerbung sei dagegen das «Fehlen eines Aktionsplans in Sachen Menschenrechte problematisch». Zudem sieht die UEFA die Gefahr, dass die geplanten öffentlichen Investitionen «infolge der jüngsten wirtschaftlichen Entwicklungen» im Land «unter Druck» geraten könnten. Der Umfang der nötigen Arbeiten an der Infrastruktur «birgt angesichts des gegebenen Zeitrahmens ein Risiko». Die versprochenen Steuergarantien seien «nicht vollständig» konform mit «den aktuell geltenden Gesetzen und Verpflichtungen nach geltendem internationalem Recht».

Bei der Bewertung der DFB-Bewerbung weist die UEFA darauf hin, dass «die deutschen Behörden die Steuerbefreiung gestrichen» haben und somit «etwaige Gewinne» zu versteuern wären. Im Gegensatz zur möglichen Ausrichtung in der Türkei müsste der Dachverband zudem Miete für die Stadien bezahlen. Die Preise seien aber «angemessen».

Das UEFA-Exekutivkomitee vergibt das Turnier am 27. September in Nyon. Voraussichtlich werden 17 Funktionäre abstimmen, die Wahl ist geheim. Die Exko-Mitglieder können, müssen aber nicht die Ergebnisse des Evaluierungsberichts in ihre Entscheidung einbeziehen.

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