DFB-Pokal: Trost statt Titelparty - Bayern dankt Jupp Heynckes
Das Wichtigste in Kürze
- Jupp Heynckes bleibt ein Titel in seinem letzten Spiel für Bayern München verwehrt.
- Die enttäuschende Niederlage im Pokal-Finale gegen Eintracht Frankfurt sei vermeidbar gewesen.
«Mit 73 Jahren weiss man nicht, wie lange man noch zu leben hat. Ich möchte ab nächster Woche wieder mein Leben geniessen», sagte Heynckes, der sich so gerne mit einem Pokaltriumph in Berlin in den Ruhestand verabschiedet hätte. Stattdessen gab es am Samstagabend ein 1:3 gegen seinen Bayern-Nachfolger Niko Kovac und Eintracht Frankfurt.
Beim nächtlichen Bankett dankte der FC Bayern München Jupp Heynckes auch ohne den erhofften Abschiedstitel gebührend. Kein Double für den Tripletrainer von 2013, der sich nach dem 1:3 gegen Eintracht Frankfurt endgültig in den Ruhestand verabschiedet. «Im Sportlerleben gehören Siege und auch Niederlagen dazu. Heute war das eine vermeidbare Niederlage», sagte Heynckes und gönnte sich einen kurzen Ausblick auf sein Leben nach der letzten Rekordmeister-Amtszeit.
Müller: «Fühlt sich an wie ein Riesenriesenmist»
Es bleibt eine Saison, in der die Münchner nach der Trennung von Carlo Ancelotti unter Heynckes wieder auf Meisterschaftstouren kamen. Doch der grosse Coup in Europa blieb ebenso versagt wie der Pott im nationalen Cup-Wettbewerb. «Es fühlt sich an wie eine Riesenriesenniederlage und wie ein Riesenriesenmist», sagte Kapitän Thomas Müller. «Man steht mit einem Meistertitel da, der emotional schon im Februar geholt wurde – und dementsprechend ist die Ernüchterung extrem.»
Ohne weiteren Titel geht es für die Münchner am Sonntag auf den Rathausbalkon. Was als grosse Doubleparty geplant war, dürfte jetzt eine kurze Singlenummer werden. «Ein bitterer Gang, aber die Fans haben sich das verdient», sagte Weltmeister Müller. «Das werden wir auch noch überstehen», erklärte Heynckes mit einem Schmunzeln.