DFB-Präsident Reinhard Grindel tritt zurück
Reinhard Grindel steht unter Korruptionsverdacht. Am Dienstag legte er sein Amt als DFB-Präsident mit sofortiger Wirkung nieder.
Das Wichtigste in Kürze
- DFB-Präsident Reinhard Grindel wurde von deutschen Medien der Korruption beschuldigt.
- Am Dienstagnachmittag verkündete der 57-Jährige seinen sofortigen Rücktritt.
Reinhard Grindel ist am Dienstag als Präsident des Deutschen Fussball-Bundes zurückgetreten. Zuvor hatten deutsche Medien über den Korruptions-Verdacht gegen den 57-Jährigen berichtet. Seine Ämter bei Uefa und Fifa will der Deutsche aber vorerst nicht zurücklegen.
Grindel erklärte in einer ersten Stellungnahme zum DFB-Rücktritt: «Ich entschuldige mich dafür, dass ich durch mein Handeln Vorurteile gegenüber haupt- oder ehrenamtlich Tätigen im Fussball bestätigt habe.»
Ein Bericht des deutschen Magazins «Spiegel» brachte den Stein ins Rollen. Demnach habe Grindel für seine Funktion als Vorsitzender der DFB-Medien Verwaltungsgesellschaft 78'000 Euro (87'000 Franken) kassiert. Dennoch erhielt er vom Verband während seiner Amtszeit bei der Verwaltungsgesellschaft eine Entschädigung für den vermeintlichen Verdienstausfall.
Zudem habe sich Grindel eine Uhr mit fünfstelligem Wert schenken lassen. Das Geschenk stammt von dem Ukrainer Grigoriy Surkis, seines Zeichens Uefa-Vizepräsident.