Die Spektakel-Truppe der Abwesenden

Die All-Star-Mannschaft aus Fussballern ohne WM-Ticket für Russland wäre ein Spektakel.

Die Chilenen mit Arturo Vidal (links) und Alexis Sanchez fehlen bei der WM.
Die Chilenen mit Arturo Vidal (links) und Alexis Sanchez fehlen bei der WM. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das All-Star-Team der Fussballer ohne WM-Ticket wäre ein Spektakel.
  • In Russland fehlen einige ganz grosse Namen des Weltfussballs.

Die WM in Russland wird zum Stelldichein der Weltstars: Ronaldo, Messi, Kroos. Doch viele herausragende Fussballer haben mit ihren Nationalteams die Tickets für das Turnier verpasst - und wären zusammen eine spektakuläre All-Star-Truppe.

Die All-Star-Mannschaft aus Fussballern ohne WM-Ticket für Russland wäre in einem offensiven 3-4-3-System ein Spektakel.

TOR:
Gianluigi Buffon: Die Weltmeisterschaft in Russland hätte der krönende Abschluss einer grossartigen Karriere werden sollen. Der Rekord von sechs WM-Teilnahmen bleibt dem Torhüter Italiens nach dem Playoff-K.o. gegen Schweden aber verwehrt.

ABWEHR:
Giorgio Chiellini: Nach 2010 und 2014 sollte das Turnier 2018 für Juve-Verteidiger Chiellini nicht schon wieder nach der Vorrunde enden. Doch statt einer Reise nach Russland kann der 96-malige Nationalspieler im Juni und Juli jetzt einen langen Urlaub planen. Er wird aus der Nationalmannschaft zurücktreten.
Leonardo Bonucci: Der Abwehrchef der Azzurri wechselte im Sommer von Juventus zu Milan und ist noch auf der Suche nach der alten Souveränität. Er gilt als einer der besten Innenverteidiger der Welt und wird das italienische Spiel auch in Zukunft von hinten hinaus gestalten – aber nicht in diesem Sommer 2018.
David Alaba: In der All-Star-Dreierkette hätte Bayerns Alaba einen festen Platz. Österreichs Qualifikationspleite verwehrt ihm aber seine erste WM-Teilnahme. Die enttäuschende EM in Frankreich bleibt für mindestens weitere zwei Jahre Alabas einziges grosses Turnier.

MITTELFELD:
Alexis Sanchez: Weil Südamerika-Meister Chile in der Qualifikation stecken blieb, hat sich die dritte WM-Teilnahme für Sanchez erst mal erledigt. Mit Kumpel Vidal stand er 2010 und 2014 noch jeweils im Achtelfinal, beide Male war Brasilien die Endstation.
Arturo Vidal: Für Bayerns Mittelfeldmotor Vidal wird die Sommerpause ebenfalls unfreiwillig zu einer längeren Angelegenheit. Nach missverständlichen Posts zu seiner Zukunft in Chiles Trikot scheint Vidal aber weiterhin für die Nationalelf auflaufen zu wollen.
Nuri Sahin: Der Profi von Borussia Dortmund stand noch nie bei einer WM auf dem Feld. Als die Türken bei ihrer bislang letzten WM 2002 Dritter wurden, war Sahin gerade mal 13 Jahre alt. Das Turnier in Katar 2020 dürfte Sahins letzte Chance sein.
Naby Keita: Guinea war noch nie bei einer WM dabei. Für Leipzigs Stammkraft Keita ist eine Turnierteilnahme wohl aussichtslos. Jürgen Klopp als zukünftiger Coach in Liverpool kann sich so zumindest auf einen zum Saisonstart ausgeruhten Profi freuen.

ANGRIFF:
Arjen Robben: Beim 2:0 gegen Schweden erzielte er im Oranje-Dress noch einen Doppelpack - dann erklärte der 33-Jährige seinen Rücktritt aus der Elftal. Der Vize-Weltmeister von 2010 will sich fortan «ausschliesslich auf Bayern konzentrieren» - unter Trainer Jupp Heynckes blühte er in München förmlich auf.
Pierre-Emerick Aubameyang: Ähnlich wie Naby Keita wird auch BVB-Torjäger Aubameyang von einer WM-Teilnahme wohl nur träumen können. Gabun war noch nie qualifiziert und kam in der Qualifikation zu nur einem Sieg in sechs Partien.
Gareth Bale: Bei der EM in Frankreich zählten die Waliser um ihren Star Bale zu den grossen Überraschungen. Russland muss auf die Briten verzichten - und Bale auf seine erste WM-Teilnahme. Mit 28 Jahren hat er noch einen, vielleicht zwei Versuche.

ERSATZBANK:
Andrea Barzagli (Juventus Turin/Italien), Sokratis (Borussia Dortmund/Griechenland), Hakan Calhanoglu (AC Milan/Türkei), Christian Pulisic (Borussia Dortmund/USA), Andrej Jarmolenko (Borussia Dortmund/Ukraine), Edin Dzeko (AS Roma/Bosnien-Herzegowina), Salomon Kalou (Hertha BSC/Elfenbeinküste)

Italiens Abwehr-Türme Chiellini (links) und Bonucci sind bei der WM ebenfalls nicht dabei.
Italiens Abwehr-Türme Chiellini (links) und Bonucci sind bei der WM ebenfalls nicht dabei. - Keystone

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