Union Berlin mit Trainer Urs Fischer bestreitet am Sonntag das historisch erste Spiel in der Bundesliga. Es droht aber bereits ein Zoff mit dem eigenen Anhang.
Union Berlin
Union-Trainer Urs Fischer. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Fans von Union Berlin drohen mit einem Boykott.
  • Grund dafür ist die Ablehnung gegen das Marketing-Konstrukt von RB Leipzig.
  • Am Sonntag bestreitet der Club das erste Bundesliga-Spiel gegen die Leipziger.
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Am Sonntag wird im Stadion «An der Alten Försterei» Bundesliga-Geschichte geschrieben: Der 1. FC Union Berlin bestreitet am Sonntag um 18 Uhr sein erstes Spiel in der obersten deutschen Spielklasse. Gegner ist ausgerechnet RB Leipzig, das von den Union-Fans abgelehnt wird.

Urs Fischer: «Normalerweise ein Tollhaus»

Deshalb wollen die Anhänger am kommenden Sonntag ihren Unmut gegenüber dem Gegner kundtun. In den ersten 15 Minuten des Spiels soll aus Protest geschwiegen werden, aus Ablehnung gegenüber dem Marketing-Konstrukt.

Das sorgt für Ärger bei Spielern und Staff: «Ich glaube, dass man das ansprechen muss. Das ist ein komisches Gefühl – normalerweise ist das Stadion ein Tollhaus», meint Trainer Urs Fischer.

Proteste gegen RB Leipzig sind keine Neuheit

Auch der polnische Union-Torwart Rafal Gikiewicz kritisiert: «Euer geplanter Boykott in den ersten 15 Minuten ist nicht gut für uns Spieler. Ihr könnt gerne eine Choreo oder sonst etwas machen. Wir Spieler, zusammen mit euch Fans, müssen unserem Gegner zeigen, dass das unser Platz ist, unser Haus. Sie müssen spüren: ,Welcome to Hell‘».

Diese Art von Protest ist weder neu noch kreativ. Bereits in den Saisons 2014/15 und 2015/16 gab es Fan-Aktionen gegen den RasenBallsport Leipzig.

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