Euro 2020: Offener Brief von Papi Ragip an Granit Xhaka und die Nati
Trotz dem Aus an der Euro 2020 werden die Schweizer in der Heimat als Helden gefeiert. Voller Stolz blickt Ragip Xhaka nach der EM auf die Nati und seinen Sohn.
Das Wichtigste in Kürze
- Für die Schweizer Nati ist die EM seit dem Viertelfinal-Aus gegen Spanien vorbei.
- Dennoch werden die Spieler für ihr Abschneiden gefeiert.
- Der Papa von Granit Xhaka drückt in einem offenen Brief seinen Stolz aus.
«Ihr könnt euch kaum vorstellen, wie ich mitgelitten habe», beginnt der Papa von Granit Xhaka seinen offenen Brief im «SonntagsBlick». «In Rom habe ich euch selber vor Ort unterstützt, die anderen Spiele sah ich in der Schweiz.» Überall habe man sich über die Nati gefreut.
Dabei sei es nach den ersten beiden Spielen an der Euro 2020 und der Kritik nicht immer einfach gewesen. «Aber ihr habt euch ja als Mannschaft überhaupt nicht beirren lassen. Und seid nach der Kritik immer wieder aufgestanden», schreibt Ragip Xhaka weiter.
«Als ich sah, wie die ganze Mannschaft sich gegen Frankreich so auflehnte, das macht mich einfach unglaublich stolz. Was für ein Kollektiv, was für eine Einheit», so der 57-Jährige.
«Ich bin einfach nur stolz»
Und was sagt Ragip über seinen Sohn? «Wenn ich Granit sehe, kommen mir manchmal fast die Tränen. Unsere Bindung ist, wie auch zu Taulant, extrem eng.»
Ragip habe schon immer gewusst, dass Granit einer sei, der vorangehe: «Die Art und Weise, wie er die anderen Spieler gegen Frankreich angetrieben hat, das war eine neue Dimension. Wie er selbst alles reingehauen hat und gleichzeitig noch die anderen anspornte, über ihre Grenzen zu gehen, einfach grossartig.»
Schade sei für ihn nur, dass Granit das Spiel gegen Spanien verpasst habe. Aber dies habe seinen Charakter gezeigt, wie er damit umgegangen sei.
«Es war keine Sekunde ein Thema, dass es passiert ist. Ist etwas geschehen, akzeptiert Granit es, hält sich nicht damit auf und schaut nach vorne. Null Diskussion», so Vater Ragip.
Den Brief beendet er mit dem Satz: «Lieber Granit, liebe Spieler – ich bin einfach nur stolz auf euch!»