Euro 2020: So soll das Jubiläumsturnier ausgetragen werden
Die Europameisterschaft feiert ein Jubiläum. Die Euro 2020, als 16. Austragung, hätte 60 Jahre nach der Premiere stattfinden sollen. Und dann kam Corona.
Das Wichtigste in Kürze
- Kann die Euro 2020 im kommenden Juni 2021 stattfinden?
- Die Uefa ist optimitisch, auch wenn die Corona-Pandemie weiter präsent ist.
- Das ist der aktuelle Stand.
Happy Birthday, Europameisterschaft! 1960 wird die erste Endrunde ausgetragen, 2020 kommt es also zum 60. Geburtstag des Turniers. Doch die globale Pandemie macht den Jubiläumsplänen einen Strich durch die Rechnung.
Uefa Euro 2020: So entstand die multi-nationale Endrunde
Vom ehemaligen Uefa-Präsidenten Michel Platini stammt die Idee, ein spezielles Jubiläums-Turnier auszutragen. Die Uefa Euro 2020 soll in ganz Europa gespielt werden. Und dieser Plan wird in die Tat umgesetzt.
Das Turnier soll in zwölf Ländern ausgetragen werden, verteilt über Europa und Asien. London, Baku, München, Rom, Glasgow, St.Petersburg, Dublin, Kopenhagen, Bilbao, Amsterdam, Budapest und Bukarest erhielten den Zuschlag.
Diverse andere Länder und Städte bewarben sich ebenfalls als Spielort, darunter Basel. Doch die Stadt am Rheinknie ging ebenso leer aus, wie beispielsweise Istanbul.
Welche Gruppe in welchen Städten?
Die Spielorte wurden anschliessend im «Zweier-Paket» an die Gruppen verteilt. Diese Aufschlüsselung sieht folgendermassen aus.
Gruppe A (mit der Schweiz) spielt in Rom und Baku. Gruppe B spielt in St. Petersburg und Kopenhagen. Gruppe C spielt in Amsterdam und Bukarest.
Gruppe D spielt in London und Glasgow. Gruppe E spielt in Bilbao und Dublin. Gruppe F spielt in München und Budapest.
Für die Achtelfinals werden folgende Spielorte definiert. Amsterdam, London, Budapest, Bilbao, Kopenhagen, Bukarest, Dublin und Glasgow.
In den Viertelfinals wird in St. Petersburg, München, Baku und Rom gespielt.
Die heisse Phase der Euro 2020 wird in England abgehalten. Die beiden Halbfinals und der Final steigen im Wembley-Stadion in London.
Coronavirus sprengt den Plan
Vom Ausbruch der Corona-Pandemie Anfang 2020 ist auch die Austragung der EM 2020 betroffen. Schon Mitte März ist klar: Das Turnier muss um ein Jahr verschoben werden.
Damit gab die Uefa den nationalen Ligen die Möglichkeit, ihre Meisterschaften 2020 doch noch zu beenden. Das wäre mit dem urpsrünglichen Austragungstermin mit Start am 12. Juni 2020 nicht möglich gewesen.
Name «Uefa Euro 2020» bleibt bestehen
Trotz der Verschiebung ins Jahr 2021 hält die Uefa am Markennamen «Uefa Euro 2020» fest. So solle das Turnier trotzdem als Jubiläums-Ausgabe verkauft werden. Und auch die bereits produzierten Fan- und Sportartikel mit dem Logo müssen nicht eingestampft werden.
Im Juni 2020 gibt die Uefa zudem bekannt, an den Austragungsorten festzuhalten. Die Tickets behalten ihre Gültigkeit. Auch das Maskottchen «Skillzy» behält seine bisherige Marke mit der Jahreszahl 2020.
Wie geht es weiter?
Auch 2021 hält die Pandemie die Welt weiter im Griff. In mehreren Ländern, darunter Deutschland, gilt auch im März noch ein Lockdown. Immerhin sind mittlerweile Impfstoffe im Umlauf.
Was heisst das für die EM 2020? Klar ist: Die europäischen Ligen laufen, der Spielbetrieb kann (ohne Fans) fortgeführt werden. Es greifen Schutzkonzepte – auch bei internationalen Spielen. Trotzdem ist nicht klar, ob die Endrunde wie geplant stattfinden kann.
Durch die diversen Einreise- und Schutzmassnahmen, sind längst nicht alle Nationen auf dem gleichen Stand. Das Spiel in der Champions League zwischen Leipzig und Liverpool fand beispielsweise in Bukarest statt.
Springt England ein?
Die Uefa beharrt aber weiterhin auf ihrem Plan mit zwölf Austragungsländern. Das gibt Präsident Aleksander Ceferin Anfang März bekannt. Der Kontinental-Verband geht sogar davon aus, die Stadion zumindest bis zur Hälfte füllen zu wollen.
Zudem droht einem Land, welches diese Voraussetzung nicht garantieren kann, der Entzug seiner Gastgeberrolle.
Der englische Premierminister Boris Johnson bot Tage zuvor an, die EM 2020 in England auszutragen. Er begründete den Vorstoss mit dem grossen Impffortschritt auf der Insel. Gesundheitsexperten kritisierten seine Idee allerdings.
Mut macht den Fussball-Fans der neue Berater der Euro 2020. Der Schweizer Ex-Mr-Corona Daniel Koch ist überzeugt, dass die Endrunde stattfinden kann.