Fabian Frei: FCB-Boss Degen stänkert gegen den Captain
Das Wichtigste in Kürze
- Wenn Fabian Frei beim FCB zuletzt auf der Bank sass, gewann das Team vom Rheinknie.
- Offenbar mag Club-Boss David Degen die Spielweise des Captains nicht (mehr).
Langsam aber sicher kommt der FC Basel in Fahrt! 5:1 gewinnen die Bebbi gegen GC, 4:2 gegen Meister FCZ. Und dazwischen gelingt ein 3:1 gegen Pyunik in der Conference League.
Auffällig dabei: Das Team von Trainer Alex Frei trifft endlich das Tor, der «Ketchup-Effekt» ist da.
Doch nicht nur die Torproduktion sticht ins Auge – sondern auch die Aufstellung. Bei allen drei Siegen sitzt Captain Fabian Frei auf der Bank. Nur bei der einzigen Niederlage in den letzten vier Spielen (1:2 in Sion) steht Frei 90 Minuten auf dem Platz. Ansonsten scheint er seinen Platz an Taulant Xhaka verloren zu haben.
David Degen unzufrieden mit Fabian Frei
Offenbar ist der 33-Jährige in der Chef-Etage beim FC Basel in Ungnade gefallen. Wie Nau.ch mehrfach zugetragen wurde, soll sich Club-Boss David Degen lauthals und öfters über Frei geärgert haben.
Gleich mehrere Matchbesucher kriegen mit, wie bei Degen unter anderem der Spruch von «einem Bewegungsradius wie ein Bierdeckel» fällt. Und würde es nach ihm gehen, würde er ihn «nicht mehr aufstellen».
Trotz aller Versprechungen scheint es so, als wolle David Degen trotzdem Einfluss auf die Aufstellung seiner Bebbi nehmen wollen. Und das Vorhaben scheint zu fruchten.
In diesem Beispiel spielt es Trainer Alex Frei aber in die Karten, weil es sportlich gut läuft.
Ein weiterer Faktor, der die Aktien von Fabian Frei sinken lässt: Club-Boss Degen hält grosse Stücke auf Andy Diouf, den er dereinst für viel Geld verkaufen möchte. Darum steht der 19-jährige Franzose höher in der Gunst des Chefs als der 33-jährige Frei.
Frei und Xhaka sind die letzten «Vor-Degen-Spieler»
Spannendes Detail: Fabian Frei und Taulant Xhaka sind die letzten beiden Spieler, die vor der Ära Degen zum Verein stiessen! Bei Xhaka dürfte der gut dotierte Vertrag auch ein Grund sein, weshalb man auf den Routinier setzt.
Man darf gespannt sein, ob es dem 31-Jährigen gegen Vertragsende im Jahr 2024 ähnlich ergeht wie Fabian Frei jetzt.
Zum Zoff führt die Situation beim FCB aber (noch) nicht, im Gegenteil: «Fabian Frei geniesst ungemeinen Respekt beim Staff und im Team. Er hat mir versichert, dass er als Captain hundertprozentig hinter unseren Entscheidungen steht», erklärt Alex Frei.
Auch das Verhältnis zu Co-Captain Taulant Xhaka ist gut, zwischen den beiden herrscht grosser Zusammenhalt.
Murat Yakin weiss, was er an Frei hat
Als Führungsspieler und in seiner Rolle als Captain wird Fabian Frei diese Rolle akzeptieren. Aber persönlich wohl nur zähneknirschend. Denn: Fabian Frei ist seit diesem Frühling Rekordspieler beim FC Basel, hat seinen Vertrag bis 2024 verlängert. Und jetzt soll er plötzlich den Ansprüchen nicht mehr genügen?
Klar, träumt Frei nach seinen starken Auftritten unter Murat Yakin von einer WM-Teilnahme in Katar. Und wer den Nati-Trainer kennt, der weiss, dass er in seinem Aufgebot einen Platz für den Routinier finden wird.
Yakin kennt Fabian Frei in- und auswendig, weiss genau, wie wertvoll er für das Teamgefüge ist. Darauf dürfte er bei der Wüsten-WM kaum verzichten wollen. Dass der FCB-Captain im nächsten Aufgebot dabei ist, darauf kann man wetten.