Fabian Schär spricht über seinen Rücktritt aus dem Nationalteam
Fabian Schär beendet seine Karriere in der Nati per sofort – das kommt überraschend. Sein Entscheid sei über mehrere Wochen gereift, so der 32-Jährige.
Das Wichtigste in Kürze
- Fabian Schär beendet seine Nationalmannschafts-Karriere.
- Es gehe primär um seinen Körper, erklärt der 32-Jährige an der Pressekonferenz.
- In zwei Jahren findet die WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada statt.
Nach über zehn Jahren und 86 Länderspielen zieht Fabian Schär einen Schlussstrich. Er beendet – genauso wie Xherdan Shaqiri und Yann Sommer – seine Karriere in der Nationalmannschaft.
Es sei kein einfacher Moment, sagt Schär an der Pressekonferenz am Montagabend. Die Zeit in der Nati werde er ein Leben lang mit sich tragen. «Für mich ist jetzt einfach der richtige Zeitpunkt, um diesen Schritt zu machen.»
Entscheid über Wochen gereift
Er wolle im Klub noch einige Jahre auf diesem Level spielen. «Darum ist dieser Entscheid über die letzten Wochen gereift. Ich bin extrem dankbar für meine Zeit in der Nati», so Schär.
Der 32-Jährige ist nach wie vor fit, spielt in einer Top-Liga. Hätte es nicht noch gereicht, um bis zur WM 2026 weiterzumachen?
Er habe mit dieser Frage gerechnet, entgegnet Schär. «Vielleicht verstehen es einige nicht so ganz. Für mich persönlich geht es um meinen Körper.»
Schär: «Ich weiss, was ich investieren muss, um zu 100 Prozent zu performen. Und ich weiss auch, dass ich nicht jünger werde. Mir war wichtig, dann aufzuhören, wenn ich noch auf dem besten Niveau bin.»
Fabian Schär: «Im Alter merkt man, was der Körper braucht»
Welche Zeichen hat der Körper dem Fussball-Profi gegeben, dass jetzt der richtige Zeitpunkt für den Rücktritt ist?
Er habe in seiner Karriere schon viel körperlich investieren müssen und hatte doch einige Verletzungen. «Im Alter merkt man immer besser, was der Körper braucht. Speziell in der Premier League musst du einfach fit sein, sonst reicht es nicht», sagt Schär.
Er wolle die Pausen, die für ihn durch den Rücktritt zusätzlich hinzukommen, optimal nützen. «So kann ich vielleicht noch ein bisschen länger auf diesem Niveau spielen.»
Der Rücktritt von Fabian Schär kommt durchaus etwas überraschend. Wie hat Nati-Trainer Murat Yakin auf den Entscheid reagiert?
Der Coach sei die erste Person gewesen, welche er informiert habe. «Ich finde, das gehört sich so.»
Yakin habe auch nicht zu 100 Prozent damit gerechnet, verrät der Innenverteidiger. «Aber er hat genauso reagiert, wie ich es mir erhofft hatte. Er bedauert den Entscheid, aber er versteht ihn auch.»
Muri und er hätten eine sehr enge Beziehung. Schliesslich haben sie schon damals beim FC Basel zusammen gearbeitet. «Wir haben viel gemeinsam erlebt und kennen uns als Menschen sehr gut.»
Für die Nati geht es jetzt also ohne Fabian Schär weiter. Im Herbst stehen die ersten Nations-League-Spiele auf dem Programm.
