FC Aarau: Interview mit dem entlassenen Cheftrainer Patrick Rahmen

Der FC Aarau und Patrick Rahmen (51) gehen ab sofort getrennte Wege. Der Klub hat sich entschieden, seinen Cheftrainer zu entlassen und durch Patrick Keller zu ersetzen. Dieser fungierte bis anhin als Assistent von Rahmen.

Nau.ch: Patrick Rahmen, wie gross ist die Enttäuschung?

Patrick Rahmen: Sie ist gross, das ist klar. Ich habe den Job in Aarau sehr gerne gemacht und dementsprechend bin ich enttäuscht, dass es soweit gekommen ist. Das Projekt mit dem Verein war für mich noch lange nicht abgeschlossen.

Nau.ch: Kam die Entscheidung für Sie aus heiterem Himmel?

Patrick Rahmen: Für mich ist es schon eher überraschend gekommen. Es gab es keine klare Tendenz, dass man nicht mehr an die Zusammenarbeit mit mir geglaubt hätte.

Nau.ch: Waren Sie mit der Team-Zusammenstellung von Sportchef Sandro Burki zufrieden?

Patrick Rahmen: Sandro und ich haben sehr eng und absolut konstruktiv zusammen gearbeitet. Ich mache Ihm ganz sicher keinen Vorwurf für meine Situation.

Nau.ch: Bis vor wenigen Wochen war Stephan Keller Ihr Assistenz-Trainer, jetzt übernimmt er Ihren Posten. Hat das einen faden Beigeschmack?

Patrick Rahmen: Nein, bei mir nicht. Jetzt wurde die Entscheidung getroffen und ich wünsche Stephan Keller und dem FC Aarau alles Gute für die Zukunft.

Nau.ch: Keller passe besser in die längerfristige Planung des Vereins. Haben Sie davon gewusst oder ist das für Sie Neuland?

Patrick Rahmen: Nein, das ist nichts Neues für mich, wir haben ausführlich darüber geredet. Ich habe gesagt, dass ich hinter dem Weg, mit Jungen oder eher unerfahrenen Spieler zu arbeiten, zu 100 Prozent stehe.

Ich habe während meiner Zeit als Junioren-Trainer oft genug bewiesen, dass ich gut mit Jungen arbeiten kann. Ich habe auch gezeigt, dass ich sie weiter entwickeln kann.

Nau.ch: Sie haben noch einen einjährigen Vertrag beim FC Aarau. Werden Sie diese Zeit absitzen oder nach einer neuen Herausforderung Ausschau halten?

Patrick Rahmen: Das kann ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen. Für mich geht es jetzt darum, die Situation zusammen mit meiner Familie und meinem Umfeld zu verarbeiten. Ich muss das Ganze erstmals analysieren und gesund reflektieren.