FC Aarau: Ist Trainer Keller ein Thema, Präsident Philipp Bonorand?
Der FC Aarau muss eine weitere Saison in der Challenge League spielen. Bangt Trainer Stephan Keller nach dem verpassten Aufstieg um seinen Job?
Das Wichtigste in Kürze
- Der FC Aarau verpasst den Aufstieg in die Super League auf dramatische Art und Weise.
- Nau.ch hat am Tag danach mit Präsident Philipp Bonorand darüber gesprochen.
Nau.ch: Philipp Bonorand, haben Sie eine kurze Nacht hinter sich?
Philipp Bonorand: Ich habe nicht viel geschlafen. Nach dem Schlusspfiff habe ich mich noch mit einzelnen Spielern und dem Staff unterhalten. Anschliessend war ich in der Aarauer Innenstadt ein Bier trinken und konnte dort mit enttäuschten FCA-Fans sprechen. Zuhause hat es dann einen Moment gedauert, bis ich einschlafen konnte.
Nau.ch: Wird das Barrage-Drama von 2019 durch die gestrigen Ereignisse überboten?
Philipp Bonorand: Es sind zwei verschiedene Situation, welche nur schwer zu vergleichen sind. Die Ausgangslagen und die Strategien unterscheiden sich. Nur das Endergebnis ist das gleiche: Der FC Aarau spielt eine weitere Saison in der Challenge League.
Nau.ch: Der FC Aarau hat das Ziel, mindestens Platz zwei zu erreichen, verpasst. Was hat das für Konsequenzen?
Philipp Bonorand: Man muss auch sehen, wie knapp wir unser Ziel verpasst haben. Am Schluss fehlt nur ein Tor im letzten Spiel. Das Ziel war also offensichtlich realistisch. Wie wir jetzt intern damit umgehen, werden wir in den kommenden Tagen analysieren.
Nau.ch: Stellt sich beim FC Aarau die Trainerfrage? Muss Stephan Keller um seinen Job bangen?
Philipp Bonorand: Aus meiner Sicht nicht, nein. Wir hatten ein ehrgeiziges Ziel, das nicht einfach zu erreichen war. Ein hoch angesetztes Ziel darf man verpassen, ohne dass man gleich alles infrage stellen und über den Haufen werfen muss. Aber wir werden sicherlich in den nächsten Tagen über die Zukunft sprechen.
Nau.ch: Ist man dem Trainer milder gestimmt, weil nächste Saison zwei Teams in die Super League aufsteigen?
Philipp Bonorand: Das hat keinen Zusammenhang. Solange wir spüren, dass der Trainer das Feuer hat, den Job weiter gut zu machen, ist er der richtige.
Nau.ch: Wie verarbeiten Sie persönlich die riesige Enttäuschung?
Philipp Bonorand: Das hat bereits gestern mit vielen Gesprächen in und vor dem Stadion begonnen, das hat schon ziemlich geholfen. Ich werde nicht Tage und Wochen daran rumstudieren, das passt nicht zu mir. Wenn man den Kopf anschlägt, tut es einen Moment weh. Doch dann steht man wieder auf und versucht es das nächste Mal besser zu machen.