Challenge League: FC Aarau geht leer aus – Winterthur steigt auf
Der letzte Spieltag der Challenge League bringt reichlich Drama: Aarau patzt zuhause und wird nur Dritter, der FC Winterthur steigt in die Super League auf.
Das Wichtigste in Kürze
- Der FC Aarau verpasst den Aufstieg! Am Ende wird es nur Rang drei.
- Winterthur überholt Aarau mit einem 5:0-Sieg bei Kriens, weil Aarau gegen Vaduz verliert.
- Der FC Schaffhausen schafft den Sprung in die Barrage.
Dramatischer hätte der letzte Spieltag in der Challenge League kaum ablaufen können: Der FC Aarau vergibt seine glänzende Ausgangslage im Kampf um den Aufstieg mit einer 1:2-Heimpleite gegen Vaduz. Und nicht einmal für die Barrage reicht es!
Mit einem Punktgewinn gegen die Liechtensteiner hätten die Aargauer den Aufstieg feiern können. Weil zeitgleich aber der FC Winterthur auswärts bei Absteiger Kriens gewinnt, verpasst Aarau den Sprung in die Super League.
Tunahan Cicek erzielt die beiden Treffer für Vaduz: Nach elf Minuten ist er erstmals erfolgreich. Im zweiten Durchgang schliesst er einen Konter blitzsauber zur 2:0-Führung ab. Aarau verkürzt durch Shkelzen Gashi per Penalty.
Dann wird es hektisch: Cicek wird bei einem Eckball aus dem FCA-Fansektor mit einer Petarde beworfen.Nach kurzen Diskussionen geht das Spiel allerdings weiter. Aarau wirft alles nach vorne, der Treffer will aber einfach nicht mehr fallen.
«Es ist sehr traurig, ich habe keine Worte», meint Club-Legende Petar Alexandrow zum verpassten Aufstieg. «Im Fussball kann alles passieren. Es tut mir Leid für die vielen Zuschauer, die heute gekommen sind – aber das ist Fussball.»
«Es tut mir Leid für die Fans und die Spieler», meint auch Shkelzen Gashi. «Sie haben dieses Jahr wirklich hart gearbeitet. Wir hätten es verdient gehabt – aber schlussendlich ein Kompliment dem FC Winterthur.»
«Nicht so, wie ich mir das ausgemalt habe», sagt Jerome Thiesson nach der herben Enttäuschung. «Jetzt gibt es gar nichts zu feiern, damit müssen wir klarkommen. Das muss jeder auf seine Art verarbeiten.»
«Wir sind traurig, wir sind enttäuscht», meint Aarau-Torhüter Simon Enzler. «Ein enges Spiel, das wir uns anders vorgestellt haben. Ich denke, die Nervosität und das Kribbeln im Bauch waren grösser.»
«Partycrasher» Tunahan Cicek hat nach seinem Doppelpack kein schlechtes Gewissen. «Ich muss auch meinen Job machen», meint der Vaduz-Torjäger. «Es tut mir ein bisschen Leid für Aarau, aber so ist der Fussball.»
«Wir haben über 36 Runden probiert, unsere beste Leistung zu bringen», meint auch Vaduz-Sportchef Franz Burgmeier. «Wir freuen uns über den Sieg. Aber wenn ich mich hier so umsehe, in die enttäuschten Gesichter, ist es schon extrem bitter.»
Winterthur ist Meister der Challenge League
Besser macht es Winterthur auswärts beim SC Kriens: Dank Doppelpacker Roman Buess Sayfallah Ltaief, Roberto Alves und Shkelqim Demhasaj siegt Winterthur mit 5:0. Der Auswärtssieg besiegelt den Titel und damit den direkten Aufstieg in die höchste Spielklasse.
«Ich habe den Jungs gesagt: Fussball ist zu 95 Prozent gerecht und zu fünf Prozent ungerecht. Heute haben wir die 95 Prozent erlebt», meint Aufstiegstrainer Alex Frei. «Und es gibt auch einen Fussballgott!»
Glücklich verläuft der Abend auch für den FC Schaffhausen: Mit einem Sieg gegen Lausanne-Ouchy verdrängt man Aarau noch vom Barrage-Platz. Nach 0:1 gewinnt Schaffhausen noch mit 2:1 – und Aarau bleibt als Dritter in der Challenge League.