FC Aarau: Wollen Sie Alex Frei loswerden, CEO Sandro Burki?
Das Wichtigste in Kürze
- FCA-CEO Burki erklärt im Nau-Interview, dass die Beziehung mit Trainer Alex Frei gut sei.
- Trotzdem sei es nicht sicher, wie es nach dieser Saison weitergehe – Gespräche laufen.
Zur Nati-Pause liegt der FC Aarau in der Challenge League auf dem dritten Platz. In 26 Spielen unter Alex Frei haben die Aargauer 37 Punkte gesammelt.
Trotzdem gab es zuletzt Diskussionen um den Trainer. Nau.ch hat bei CEO Sandro Burki nachgefragt.
Nau.ch: Was ist eigentlich beim FC Aarau los, Sandro Burki?
Sandro Burki: Wir freuen uns über den Derbysieg gegen Baden!
Nau.ch: Ich meine natürlich nicht das. Wollen Sie etwa Trainer Alex Frei loswerden?
Sandro Burki: Überhaupt nicht, wie kommen Sie darauf?
Nau.ch: In einem Interview mit Ihnen war zu lesen, dass man sich nicht sicher ist, ob man mit Alex Frei in die neue Saison geht.
Sandro Burki: Das ist so. Wir führen Gespräche, sind aktuell in Diskussionen rund um die neue Saison. Wie es dort aussieht, wissen wir Stand heute noch nicht.
Nau.ch: Wie kann denn das sein? Alex Frei hat doch einen Plan, in zwei, drei Saisons mit Aarau aufzusteigen. Aber jetzt klingt es nicht mehr nach einer glücklichen Ehe?
Sandro Burki: Doch, die Beziehung zwischen dem FC Aarau und dem Trainer ist gut. Wir sind aber immer in Gesprächen, das ist gegenseitig – auch im Hinblick auf die neue Saison.
Nau.ch: Ganz natürlich ist es aber schon nicht, wenn man nach einer Saison und mit einem gültigen Vertrag nicht weiss, ob man gemeinsam in die neue Saison geht. Gibt es da einen tieferen Hintergrund?
Sandro Burki: Das Einzige, was im Interview stand und auch in unseren Gesprächen herauskam, war: Wir machen uns Gedanken über die neue Saison. Dabei schauen wir zusammen, ob wir eine gemeinsame Zukunft haben oder ob es in eine andere Richtung geht.
Nau.ch: Stimmt es, dass sich Sportchef Elsad Zverotic schon mit möglichen neuen Trainern unterhält?
Sandro Burki: Als Sportchef ist es die Aufgabe von Elsad Zverotic, gut vorbereitet zu sein. Man muss eine Liste haben, damit man bereit ist. Das gehört dazu, das machen auch andere Vereine so.
Nau.ch: Aber kann man festhalten: So ganz happy ist man gegenseitig nicht?
Sandro Burki: Es ist sicher so, dass es in den Gesprächen für beide Seite darum geht, zu schauen, wie es weiter geht.
Nau.ch: Kann man Alex Frei aus sportlicher Sicht überhaupt einen Vorwurf machen? In der Rückrunde sieht es doch ganz ordentlich aus?
Sandro Burki: Das ist so, mit der Rückrunde sind wir punktemässig zufrieden. Schaut man die Punkte über die ganze Saison an, haben wir uns sicher mehr vorgestellt. Es ist aber auch nicht so, dass wir gesagt haben, wir wollen diese Saison aufsteigen. Wir wollten vorne mitspielen und das machen wir mit Platz drei, auch wenn der Abstand bis ganz nach vorne ein bisschen zu gross ist.
Nau.ch: Zum Abschluss: Schwimmt der FC Aarau im Geld, dass man sich eine Trainerentlassung überhaupt leisten könnte?
Sandro Burki: Der FC Aarau ist in der Club-Geschichte noch nie im Geld geschwommen (lacht). Darum müssen wir immer genau schauen, wo wir unsere Mittel einsetzen.
Nau.ch: Gibt es einen Zeithorizont, bis wann Klarheit herrscht?
Sandro Burki: Wie gesagt: Wir sind in Gesprächen und werden sehen, was in den nächsten Wochen und Monaten passiert.
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Nach der Nati-Pause geht es für den FC Aarau im Tessin weiter: Am Freitag, 29. März, trifft das Team in der Challenge League auf die AC Bellinzona.