Wussten Sie, worauf Sie sich beim FC Aarau einlassen, Alex Frei?

Im ersten FC-Aarau-Talk auf Nau.ch gibt sich gleich der Cheftrainer die Ehre. Alex Frei blickt vor dem Rückrundenstart gegen Vaduz einen Einblick in die Vorbereitung. Und die verlief im gleichen Muster wie die Hinrunde: Es war ein einziges Auf und Ab.

Macht es dem Nati-Rekordtorschützen eigentlich Spass, in der Challenge League rumzugurken? «Das ist natürlich falsch formuliert. Der Trainerberuf macht immer Spass», so Alex Frei. «Es ist toll, Spieler zu entwickeln und mitzuhelfen, den Klub voranzubringen.»

Aber die Vorbereitung war ein Spiegelbild der Hinrunde: Auf einen 3:2-Sieg über den FC Basel folgte eine 2:4-Pleite gegen die U21 des FCZ. «Wenn man es hart analysiert, ist das so. Aus Trainersicht werde ich einen Sieg über den FCB aber genauso wenig überbewerten wie eine Niederlage gegen die FCZ-Junioren.»

Dass man es eigentlich kann, hat die Hinrunde gezeigt: Gegen das zweitplatzierte Thun gelingt ein 5:2-Sieg, kurz darauf unterliegt man Aufsteiger Nyonnais mit 0:4. «Das ist die grosse Thematik: Wir können es, aber ziehen es nicht durch. Das haben wir bisher noch nicht hingekriegt», so Frei.

Für die Rückrunde ist die Devise für den Trainer und seine Staff klar: «Für uns ist es wichtig, Spiel für Spiel zu nehmen – auch wenn das eine Floskel ist. Es darf nicht sein, dass es Anfang April ein Geplänkel gibt. Für den Fan soll es so sein, dass wir das Fünkchen Hoffnung nach vorne aufrechterhalten.»

Punkto Kader kommt es zu einer Veränderung: Allen Njie verlässt den FC Aarau – ersetzt wird der Mittelfeldspieler nicht. Nagt der FCA etwa am Hungertuch?

«Da musst du den Präsidenten oder den CEO fragen. Ich habe gelernt, mich nur darum zu kümmern, was ich auch beeinflussen kann», sagt Alex Frei. «Wir nagen nicht am Hungertuch, aber wir müssen schon schauen, dass die Finanzen im Einklang sind. Wir haben schliesslich kein Mäzenentum.»

Wusste Alex Frei, worauf er sich beim FC Aarau einlässt? «Ja, Sandro Burki hat immer offen kommuniziert. Ich wusste, dass wir rund 30 Prozent im Kader einsparen müssen.»

Seit Juli ist Alex Frei jetzt Trainer beim FC Aarau. Was hätte der 84-fache Natispieler (42 Tore) in den ersten Monaten besser machen können?

Vielleicht, erklärt Frei, sei er manchmal in der Garderobe nicht genug penetrant und giftig gewesen. «Aber die Handhabung mit der heutigen Generation ist eine andere, als es damals zu meiner Zeit war.»

Frei erklärt: «Ich bin sehr selbstkritisch mit mir und will mich jeden Tag verbessern. Sei es durch den Austausch mit dem Trainerteam, den Spielern oder durch Literatur. Ich habe auch nie gesagt, dass ich der perfekte Trainer bin», so Frei.

Am Freitag startet der FC Aarau auf dem Brügglifeld ins Fussballjahr 2024. Zu Gast ist der FC Vaduz, Anpfiff ist um 19.30 Uhr.

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Das Gespräch mit Trainer Alex Frei lanciert den Nau.ch-FCA-Talk. Heute spricht der Nati-Rekordtorschütze über seine ersten Monate beim FC Aarau und die Vorbereitung. Im zweiten Teil vom Freitag spricht Frei über sein Team und seine Transfervorstellungen.