FC Augsburgs Torwart Andreas Luthe beisst sich Stück von Zunge ab
Andreas Luthe vom FC Augsburg biss sich in Leverkusen bei einem Zusammenprall in der 35. Minute ein Stück Zunge ab – und spielte durch.
Das Wichtigste in Kürze
- Andreas Luthe hat trotz teils abgerissener Zuge fleissig Interviews gegeben.
- «Ich habe immer wieder Blut ausgespuckt», sagt der Torwart vom FC Augsburg.
Er fühlte sich, als habe ihn «ein Auto angefahren». Doch dass er ein Eisenmann ist, bewies Andreas Luthe auch noch nach Spielschluss. «Ich habe mir auf die Zunge gebissen. Ein Stück ist abgerissen und hängt runter», sagte der Torhüter des FC Augsburg – und gab trotz dieser ungewöhnlichen Verletzung fleissig Interviews.
«Das ist nichts für's TV-Bild», sagte Luthe, der bei der 0:1 (0:0)-Niederlage in Leverkusen nach einem heftigen Zusammenprall mit Kevin Volland noch eine ganze Stunde weitergespielt hatte. Und berichtete stattdessen detailgenau von seinen Problemen. «Ich habe immer wieder Blut ausgespuckt», sagte er: «Irgendwann hat es aufgehört zu bluten. Aber wenn ich sauge, kommt immer noch was.»
«Nix für schwache Nerven»
Die ganze Saison über spielt der 31-Jährige, der am fünften Spieltag Fabian Giefer ablöste und erstmals in seiner Karriere Stammtorhüter in der ersten Liga ist, wegen eines kaputten Fingers mit einem Spezialhandschuh. Am Samstag habe er weitergespielt, «weil die Ärzte alles abgefragt haben und ich alles gewusst habe. Wie ich heisse, wie es steht und so weiter.» Aber natürlich sei das alles «nix für schwache Nerven».
Luthe ist ohnehin der etwas andere Profi. Als Mitgründer des Vereins «In safe Hands» setzt er sich für die Integration benachteiligter Jugendlicher ein. Er hat Informatik studiert, beschäftigt sich mit Philosophie, wirbt in einem Internet-Video für vegane Ernährung.