Alex Wilson holt über 200 Meter EM-Bronze und redet sich im Interview mit SRF-Moderator Jann Billeter einmal mehr in die Herzen der Schweizer. Einfach genial!
Alex Wilson im Interview mit SRF-Moderator Jann Billeter.
Alex Wilson im Interview mit SRF-Moderator Jann Billeter. - Screenshot SRF

Das Wichtigste in Kürze

  • Alex Wilson hat im Final über 200 Meter die Bronzemedaille für die Schweiz geholt.
  • Daraufhin gab der Sprinter dem SRF erneut eines seiner legendären Interviews.
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Was für eine Freude, diesem Mann beim Sprinten zuzusehen: Alex Wilson holte sich an den European Championships in Berlin über 200 Meter die Bronze-Medaille. Nach dem Zieleinlauf passiert dann, was sich wohl die ganze Schweiz erhofft hat: Der 27-Jährige gibt SRF-Moderator Jann Billeter ein weiteres «legendäres Wilson-Interview».

«Ich bin an meine Grenzen gegangen. Ich konnte nichts besser machen», meinte er zunächst. Als er die Aufzeichnung sah, ärgerte er sich allerdings über das verpasste Silber. Seine Freude war nicht überschwänglich. «Ich wollte eine Medaille holen, das habe ich Mama versprochen. Aber ich habe eine Goldmedaille verloren!»

Wie bereits einen Tag zuvor analysierten der Journalist und der Sprinter dann gemeinsam den Lauf des Letzteren und dieser Abschnitt des Interviews wurde einmal mehr zur legendären Wilson-Show: «Ich bin schlecht gestartet! Uhh, jetzt habe ich wieder aufgedreht. Ohh, Ääh, ich hätte noch ein paar Meter mehr gebraucht. In Zürich gibt es die Revanche

Als SRF den Zieleinlauf in Zeitlupe zeigt, kann sich der Baselbieter vor Aufregung kaum mehr halten: «Ohh, Äähh schau Dir das an. Holy Scheisse, schau! Er hat einfach die grössere Brust als ich. Schau, Ohh Nein, Uhh Nein! Ich war vor ihm, ich habe mich so schnell gebückt. Ohh Nein!» Noch höher wird der Ton des gebürtigen Jamaikaners dann, als das Zielfoto eingespielt wird. Er kann es kaum fassen, wiederholt sich immer wieder: «Nein, schau Dir das an! Meine Schulter war fast vor ihm! Siehst du das?»

SRF-Reporter Billeter ermutigt den Sprinter und weist ihn darauf hin, dass er zufrieden sein darf, Grosses erreicht hat und es doch auch für ihn wichtig sei, dass er jetzt liefern und es allen zeigen konnte. Da schaut der sympathische Sportler mit einem breiten Grinsen in die Kamera und sagt: «Die Leute haben gesagt, ich sei ein Schnurri. Was wollen Sie jetzt sagen? Jetzt können Sie nichts mehr sagen, oder?»

Alex Wilson ist der dritte Schweizer, der an Europameisterschaften über 200 m auf dem Podest steht. 1969 in Athen hatte Philippe Clerc Gold gewonnen, 1978 lief Peter Muster ebenfalls zu Bronze.

Der Schweizer Springer Alex Wilson nach seinem 200-Meter-Lauf an der EM in Berlin.
Der Schweizer Springer Alex Wilson nach seinem 200-Meter-Lauf an der EM in Berlin. - Keystone
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