FC Barcelona startet Mission Titelverteidigung gegen Athletic Bilbao
Der FC Barcelona startet in Höchstform in die 89. Saison der spanischen Primera Division. Rivalen um den Titel in LaLiga kommen nur aus Madrid.
Das Wichtigste in Kürze
- Der FC Barcelona ist vor dem Start in die neue LaLiga-Saison der grosse Favorit.
- Atlético Madrid ist dank seiner Transferpolitik wohl auch dieses Jahr der erste Verfolger.
- Bei Real Madrid herrscht nach einem verpatzten Sommer und Transfer-Frust Krisenstimmung.
Die Transfer-Saga rund um eine mögliche Rückkehr von Superstar Neymar wird beim FC Barcelona heute keine Rolle spielen. Zumindest auf dem Platz geht bei den Katalanen alles seinen gewohnten Gang. Das Gastspiel im Baskenland gegen Athletic Bilbao wird kein leichtes, aber auch nicht die ganz grosse Hürde.
Die wird in der bevorstehenden Saison mit grosser Wahrscheinlichkeit aus Madrid kommen. Aber nicht die Königlichen, sondern vor allem die Rojiblancos aus der Hauptstadt hat man in Barcelona im Visier. Atlético ist vor dem Saisonstart wohl stärker einzuordnen als Real – auch ohne den zu Barça abgewanderten Antoine Griezmann.
Der Franzose wird wahrscheinlich mit Ousmane Dembélé und Luis Suárez das Offensivtrio beim Auftakt bilden. Superstar Lionel Messi laboriert an einer Muskelverletzung und wird wohl nicht rechtzeitig fit werden. Hinter Dembélé-Suárez-Griezmann lenkt Neuzugang Frenkie de Jong das Mittelfeld des FC Barcelona.
Atletico will Jagd auf den FC Barcelona machen
Ein Neuzugang begeistert auch bei Atlético Madrid. Das portugiesische Wunderkind João Félix, mit 137 Millionen Franken der Super-Transfer des Sommers bisher, glänzt seit dem Wechsel. Als Torschütze und Vorbereiter überzeugt der «Furacão», also «Hurrikan» getaufte 19-Jährige gleichermassen. Und macht damit auch den Abgang von Griezmann ein bisschen leichter verschmerzbar.
Auch sonst haben sich die Rojiblancos im Sommer schlagkräftig verstärkt. Mittelfeld-Routinier Hector Herrera kam ablösefrei von Porto, Marcos Llorente um 33 Millionen von Real. Defensiv kamen mit Mario Hermoso (24 Jahre/27 Millionen/Espanyol Barcelona) und Felipe (30 Jahre/22 Millionen/Porto) zwei Innenverteidiger. Die Transfer-Viererkette vervollständigen Kieran Trippier (28/24 Millionen/Tottenham) und Renan Lodi (21/22 Millionen/Paranaense).
Real im Niemandsland des Transfer-Sommers
Angesichts dieser Transferpolitik erblasst Real-Trainer Zinedine Zidane wohl vor Neid. Zweifellos – mit Eden Hazard holten die Königlichen einen Star von Weltformat. Und für die Defensivakteure Eder Militao und Ferland Mendy bezahlte man zusammen mehr als 100 Millionen Franken. Dazu kommen die Offensivakteure Rodrygo und Luka Jovic, zusammen ebenfalls mehr als 100 Millionen Franken teuer.
Mit all diesen Verstärkungen holte man sich in der Saisonvorbereitung Pleite um Pleite ab. Gegen den Stadtrivalen ging man in einem Testspiel in den USA gar mit 3:7 unter. Und weitere Verstärkungen, mit denen sich Jagd auf den FC Barcelona machen liesse, sind unwahrscheinlich.
Die Wunschspieler Paul Pogba und Neymar wird Real eher nicht anlocken können. Pogba bleibt zumindest bis zum Winter bei Manchester United. Das Transferfenster in England ist bereits geschlossen, also liesse sich kein Ersatz mehr holen.
Bei Neymar ist wohl Barcelona wieder in der Favoritenrolle. Zwar könnte Madrid die geforderte Ablösesumme stemmen, aber der Brasilianer dürfte sein gewohntes Umfeld bevorzugen.
Dazu kommt eine Reihe von Spielern, die ihren Zenit langsam, aber sicher überschritten haben. Gareth Bale, Toni Kroos, Isco und Marcelo stehen auf der Abschussliste von Trainer Zidane. James Rodriguez wird nicht mehr gebraucht, einen Abnehmer gibt es aber noch nicht.