FC Basel: Club-Legende kritisiert fehlendes Tempo bei den Baslern
Das 1:1 gegen Luzern sorgt beim FC Basel für einigen Ärger. Club-Legende Erni Maissen warnt trotz der Tabellenführung vor einigen Gefahren am Rheinknie.
Das Wichtigste in Kürze
- Für Club-Legende Erni Maissen ist der FCB zu abhängig von Heinz Lindner und Arthur Cabral.
- Zudem kritisiert er nach dem 1:1 gegen Luzern die Rotation bei den Baslern.
Nach dem ersten Saisonviertel steht der FC Basel mit 19 Punkten an der Tabellenspitze. Und ist weiterhin ungeschlagen. Doch das 1:1 im Heimspiel gegen den FC Luzern verärgert Club-Boss David Degen – und auch Vereinslegende Erni Maissen (63).
«Es ist sehr enttäuschend! Gegen den Tabellenvorletzten muss man zuhause gewinnen, wenn man um die Meisterschaft mitspielen will», so Maissen.
Vor allem stört er sich an der Ausrede, es sei gegen tiefstehende Gegner schwierig. «Ich kann diese Floskeln nicht akzeptieren», erklärt der ehemalige Stürmer bei «FCB total» auf «Telebasel».
Denn: «In einem solchen Fall muss man halt mit mehr Tempo spielen. Und das fehlt mir beim FC Basel im Moment. Wenn es so lange geht, bis der Ball nach vorne kommt, würde es sogar meiner Grossmutter reichen, hintenrein zu stehen.»
Die Basler hätten zwar Ballbesitz gehabt, aber nicht an den entscheidenden Orten. «Da hätte ich auch noch mitspielen können. Und ich brauche auf dem Feld schon bald einen Rollator», so Maissen.
Für die Club-Legende spielen dabei auch die Umstellungen von Trainer Patrick Rahmen (52) eine Rolle. «Zu viel Rotation ist nicht immer gut», ist er überzeugt.
Doch mit den vier Last-Minute-Transfers habe man sich bei den Bebbi einen gewissen Druck aufgesetzt. «Man wird zu dieser Rotation gezwungen, weil jeder spielen muss. Und das hilft dem FCB-Spiel im Moment nicht.»
«Ohne Lindner könnte der FC Basel auch Sechster sein»
Zudem sei der Club zu abhängig von Torjäger Cabral (23) und Goalie Heinz Lindner (31). Vor allem der Österreicher (Nau-Note 6) rettet den Bebbi gegen Luzern das 1:1.
«Er hat schon in mehreren Spielen entscheidende Sachen gehalten», so Maissen. «Ohne ihn könnte man auch auf Platz 6 oder 7 stehen. Und wäre nicht weit von der Situation der letzten Saison entfernt.»
Immerhin: Man sei dem Meister aus Bern trotzdem etwas näher gekommen. «Aber YB spielt momentan noch in einer anderen Liga. Die sind aber seit Jahren zusammen und gefestigt. Da muss man nicht enttäuscht sein, wenn man aktuell noch nicht besser ist.»