FC Basel: Das sind die Noten nach dem 2:2 zuhause gegen den FCSG
Vier Tore und viel Emotionen bieten der FC Basel und der FCSG beim 2:2. Für Bebbi-Stürmer Chalov gibt es eine gute Note – der Kaktus wandert in die Ostschweiz.
Das Wichtigste in Kürze
- Der FC St.Gallen führt in Basel mit 2:0, muss sich aber mit einem 2:2 begnügen.
- Jérémy Guillemenot kriegt den Nau.ch-Kaktus für seine Schauspielerei.
Trotz einem 0:2-Rückstand zur Pause holt sich der FC Basel gegen den FCSG noch einen Punkt. Fedor Chalov trifft erstmals für die Bebbi – und das gleich doppelt. Dafür sorgen Taulant Xhaka und Neo-Verteidiger Strahinja Pavlovic für Aufsehen.
Bei den Gästen aus der Ostschweiz ist Jérémy Guillemenot die aufälligste Figur – in jeder Hinsicht! Hier kommen die Noten zum 2:2 im Joggeli.
FC Basel
Heinz Lindner
Ob er an einem super Tag eines der beiden Tore verhindern kann, bleibt offen. Bei Heinz das Haar in der Suppe zu suchen, ist aber unangebracht.
Noah Katterbach
In der ersten Halbzeit kommt zu viel Druck über seine Seite. Nach vorne ist er immer wieder motiviert unterwegs. Doch er sollte sich auf seine Hauptaufgabe konzentrieren – verteidigen!
Strahinja Pavlovic
Eigentlich keine Note, weil er keine ganze Halbzeit gespielt hat. Seine Auswechslung nach 25 Minuten soll mit einer leichten Verletzung zu tun haben. Wer das glauben will, darf es. Seine Leistung war derart jenseits und orientierungslos, dass es einer Erlösung nahe kam, dass er vom Platz musste/durfte. Ein Abend zum Vergessen!
Fabian Frei
In der ersten Halbzeit einer der wenigen beim FC Basel, die dem FCSG Paroli bieten konnte. Frei blockt im letzten Moment einen Schuss von Guillemenot ab, danach folgt ein gutes Tackling gegen von Moss. Dass der Captain nach der Pause von Duah einmal abgetrocknet wird, kann passieren, denn: Schneller wird Fabian ja nicht mehr. Doch in der Mitte verpasst Guillemenot aus rund sieben Metern das dritte Ostschweizer Tor. Glück für Frei!
Sergio Lopez
Beim ersten Tor der Gäste, macht er keine gute Figur. Der zweite Treffer kommt über seine Seite. Sein Job ist Verteidiger, da nützt es nichts, wenn er teilweise gute Vorstösse macht und sich gar im Abschluss versucht. Chalov müsste vor der Pause seine Vorlage verwerten.
Taulant Xhaka
«Tauli» war geladen, das war von der ersten Spielsekunde an erkennbar. Wohl etwas zu übermotiviert. Denn: Nach seinem «Kasperli-Theater» mit Guillemenot, wo er die Gelbe Karte sieht, hat er auch Glück, dass er nach einem weiteren Foul an Duah nicht vom Platz fliegt. FCB-Trainer Abascal regiert zur Pause richtig – und ersetzt Xhaka durch Kasami.
Matias Palacios
Der 19-Jährige zeigt einen schrägen Auftritt. Da waren Fehlpässe ohne Bedrängnis dabei, bei denen einem die Haare zu Berge standen, wenn man dem FC Basel die Daumen drückt. Beim zweiten FCSG- Tor muss man schon vom einem Aussetzer reden, von Moos bedankt sich und leitet den zehnten Saisontreffer von Duah ein. In der zweiten Halbzeit kann FCSG-Goalie Zigi seinen Freistoss noch über die Latte lenken.
Dan Ndoye
Bemüht, doch lange schaut dabei nichts heraus. Dann lässt er Schmidt an der Grundlinie alt aussehen – und Chalov drückt den Ball zum Anschlusstreffer über die Linie.
Sebastiano Esposito
Neben dem Platz ist er in letzter Zeit aufgefallen – auf dem Platz nicht! (Sein Freistoss, den Zigi wegfaustet, ist noch seine auffälligste Szene.)
Liam Millar
Legt vor allem in der zweiten Halbzeit eine Schippe drauf, sein beherzter Schuss fliegt knapp am Tor vorbei. Und gute Flanken sind auch dabei.
Fedor Chalov
Nach einem guten Zuspiel von Lopez kurz vor der Pause muss der Russe eigentlich den Anschlusstreffer erzielen. Doch Goalie Zigi steht im Weg. Nach der Pause macht er es besser und erzielt seine ersten beiden Tore für den FC Basel. Und rettet den Bebbi so wenigstens noch einen Punkt.
Wouter Burger
Burger kommt für Pavlovic – und macht es deutlich besser als der Serbe. Nur: Das war auch nicht schwierig, nach dem Auftritt von Pavlovic.
Pajtim Kasami
Pajtim kommt nach der Pause für «Tauli» und markiert bereits in seiner ersten Aktion gegen Guillemenot, dass er noch etwas reissen will. Kasami drückt aufs Tempo, treibt das Basler Spiel immer wieder an. Es ist ein guter Auftritt – und eine klare Ansage, um per sofort mehr Spielzeit zu bekommen.
FC St.Gallen
Lawrence Ati Zigi
Faustet zuerst alles weg, was auf sein Tor kommt. Dann klärt er in Extremis gegen Chalov vor der Pause. Bei den Gegentoren ist Zigi schuldlos.
Euclides Cabral
Licht und Schatten prägen sein Spiel.
Matej Maglica
Ein guter Auftritt mit starken Tacklings der Leihgabe aus Stuttgart. Er zieht in der zweiten Halbzeit mal über den ganzen Platz los, doch der eingewechselte Lungoyi verpasst nach der guten Vorgabe Maglicas.
Leonidas Stergiou
Eigentlich kein schlechtes Spiel, aber dann ist er zweimal nicht genug eng bei FCB-Stürmer Chalov. Und der erzielt dann eben zwei Tore für den FC Basel.
Isaac Schmidt
Eigentlich macht er vieles richtig. Doch er lässt sich in einer entscheidenden Szene von Ndoye an der Grundlinie «gruusig» austanzen. Das führt zum Anschlusstor für den FC Basel.
Gegen Ende der Partie ist er platt, Trainer Zeidler muss wechseln. Sutter kommt rein und verliert direkt den Ball gegen den eingewechselten Michi Lang. Wieder steht Chalov richtig und skort zum 2:2 Endresultat.
Betim Fazliji
Der Scheibenwischer vor der Abwehr macht einen ordentlichen Job, ohne die ganz grossen Lichtblicke. Er zündet den ersten FCSG-Torschuss schon nach fünf Minuten, doch der Ball saust am Torpfosten vorbei.
Victor Ruiz
Die Drehscheibe im Ostschweizer Spiel, Ruiz läuft viel und zeigt sich kreativ mit Zuspielen für seine Mitspieler.
Bastien Toma
Es ist sein Zuckerpass, den Duah direkt zum Abschluss nutzt. Der Ball prallt von Lindner ab, Guillemenot sagt Danke – und die Ostschweizer führen 1:0. Tomas eigenen Torschuss lässt Lindner abprallen, doch Guillemenots Nachschuss kann von Frei nach abgeblockt werden.
Julian von Moos
Nutzt den Aussetzer von Palacios und leitet so das 2:0 ein. Sonst war es viel Bemühen, aber mit bescheidenem Ertrag.
Jérémy Guillemenot
Für sein Spiel gibt es die Note 5, er erzielt ein Tor und steuert einen Assist bei! Aber er vergibt auch aus rund sieben Metern das 3:1, macht damit den Deckel nicht drauf. Damit wäre er der mögliche Matchwinner geworden.
ABER – und deshalb gibt es den Kaktus: Schauspiel-Einlagen, wie nach dem Rencontre mit «Tauli», will niemand sehen. Der sterbende Schwan hat auf dem Fussballplatz nichts zu suchen!
Kwadwo Duah
Macht zwar seinen zehnten Saisontreffer, aber er ist auch der kleine Sünder in der zweiten Halbzeit. Wenn seine Schüsse genauer wären, hätten die Ostschweizer den Sack wohl zugemacht. Und wären mit drei Punkten im Gepäck nach Hause gefahren.