FC Basel – Hakan Yakin: «FCB-Zustände machen mich traurig»
Beim FC Basel geht es drunter und drüber: Trainer Schultz muss gehen, Heiko Vogel steht wieder an der Linie – und verliert. Jetzt spricht Hakan Yakin Klartext!
Das Wichtigste in Kürze
- Nati-Legende Hakan Yakin spricht bei Nau.ch Klartext!
- Die Zustände beim FC Basel machen den 46-Jährigen traurig.
- Vor der Nati-Pause trifft der FCB am Sonntag auswärts auf Meister YB.
Über 180 Pflichtspiele bestreitet Hakan Yakin (46) für den FC Basel. Der Regisseur erzielt dabei 61 Tore, bereitet 21 vor – und feiert je zwei Meister- und zwei Cup-Titel mit Rotblau. Davon sind die Bebbi derzeit weit entfernt.
«Ich bin in Basel aufgewachsen und weiss, wie die Menschen dort für den Club leben. Die ganze Situation tut mir und vielen Fans im Herzen weh.» Das erklärt Hakan Yakin in der «Yakin-Arena» in Oberengstringen ZH.
Nach dem 1:1 vor einer Woche gegen Luzern zieht der Club die Reissleine. Trainer Timo Schultz, der erst in diesem Sommer übernommen hat, muss bereits wieder gehen. Für ihn übernimmt erneut Heiko Vogel. Diesmal nicht als Trainer «ab Interim» – sondern «bis auf Weiteres».
«Ein Trainerwechsel ist immer ein Zeichen an die Spieler, das habe ich selber jahrelang erlebt. Die Profis werden in die Verantwortung genommen – aber wer soll das beim FC Basel machen?», fragt Yakin.
«Xhaka und Lang sitzen auf der Bank und Fabian Frei kommt aus einer Verletzung. Die sind auch mit sich selber beschäftigt. Und Goalie Hitz ist zu weit hinten», so Yakin. Die jungen ausländischen Spieler seien zudem zu wenig lange da, um diese Verantwortung stemmen zu können.
Hat sich der FC Basel beim Trainerwechsel verkalkuliert?
Gebracht hat der Trainerwechsel gar nichts, im Gegenteil: Gegen Aufsteiger Lausanne-Ouchy verliert der FCB sang- und klanglos mit 0:3. Sogar die treue Muttenzerkurve startet ein Pfeifkonzert.
Hat man sich bei den Bebbi mit dem Trainerwechsel vor dem Ouchy-Spiel verkalkuliert? «Heiko hat wohl gedacht, ich komme und rette Basel – aber das ging nach hinten los», vermutet Hakan Yakin. Trotzdem glaubt der 87-fache Nati-Spieler nicht, dass Vogels Position gefährdet ist.
«Es war nur ein Spiel, aber er wird natürlich an seinen Worten gemessen und steht in der Verantwortung. Vogel hat das Team zusammen mit David Degen zusammengestellt, jetzt müssen sie eine Lösung finden.»
«Hatsch» kennt David Degen schon lange. Würde er ihn beim FC Basel unterstützen, wenn er eine Anfrage erhalten würde? «Ich glaube, Dave hat gerade andere Probleme, als dass er meine Hilfe brauchen würde», schmunzelt Yakin. Aber wir Yakins sind immer da, wenn wir helfen können – der FC Basel liegt uns am Herzen.»
Vor der Nati-Pause hat Rotblau noch einen richtigen Brocken vor der Brust: Am Sonntag folgt das Auswärtsspiel gegen Meister YB. Der letzte Sieg im Wankdorf datiert aus dem Jahr 2016.
Für dieses Spiel sieht die Club-Legende schwarz: «Auf dem Papier gibt es nichts zu holen. YB ist eine Macht – da liegt für den FCB derzeit nicht viel drin.
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Nau hat Hakan Yakin zum «Klartext mit Hatsch» in der «Yakin-Arena» in Oberengstringen ZH getrofffen. In den nächsten Tagen äussert sich der Ex-Nati-Star auch noch über YB, GC, Luzern, FCSG oder Leader FCZ.