FC Luzern braucht noch Zeit – Servette holt Schwung für YB
Ein frühes Gegentor bringt den FC Luzern gegen Servette aus dem Tritt. Die Innerschweizer reagieren zu spät gegen die Gäste. Entsprechend fällt das Zeugnis aus.
Das Wichtigste in Kürze
- Kutesa und Crivelli schiessen Servette in Luzern zum Startsieg in die neue Saison.
- Die Genfer zeigen eine reife Leistung, der FCL braucht noch etwas Zeit.
Der FC Luzern startet mit einer Heimniederlage in die neue Saison. Beim 1:2 gegen Cupsieger Servette ist zu sehen: Die Mannschaft von Trainer Mario Frick braucht noch etwas Zeit. Trotzdem gibt es Lichtblicke, wenn auch nicht im Zeugnis.
Hier kommen die Noten zum Spiel.
FC Luzern
Es war nicht alles schlecht: Ein guter Spielbeginn, dann folgte der folgenschwere Aussetzer von Löfgren. Servettes Kutesa verwertete eiskalt zur Genfer Führung. Danach, bis kurz vor der Pause, hatte der FC Luzern wenig bis gar keinen Zugriff auf das Spiel.
Doch kurz vor dem Pausenpfiff hatte Neuzugang Karweina eine Topchance: Servette-Goalie Mall konnte allerdings noch abwehren. Trotzdem deutete der Stürmer an, dass er eine Verstärkung sein könnte.
Zur Pause wurde Mittelfeld-Neuling Stankovic ersetzt. Für ihn kam das Spiel noch etwas früh, er konnte noch keine Akzente setzen. Clever von Trainer Frick, den Neuling in der Pause auszuwechseln.
Der andere Neuzugang, Andrejs Ciganiks, war vor der Pause im Mittelfeld noch nicht im Spiel. Der Lette machte es aber nach der Pause auf seiner Position hinten links um einiges besser. Er war verantwortlich für die Flanke auf Villiger zum Anschlusstreffer. Auch er deutete einige Male an, dass er Frydek bald vergessen machen könnte.
Das Mittelfeld der Innerschweizer hat noch viel Luft nach oben – wie auch die Leistung von Neucaptain Dorn. Er kann es schlicht dominanter und besser machen. Auch Beloko ist noch nicht auf seiner höchsten Leistungskurve. Diese Mannschaft des FC Luzern braucht noch etwas Zeit.
Servette
Das Geschenk zur Führung nahmen die Genfer natürlich dankend an. Und es half ihnen bestimmt, gut in das Spiel zu kommen.
Cognat, der Taktgeber im Mittelfeld, konnte beinahe schalten und walten, wie er wollte. Der Vorwurf an Cupsieger Servette vor der Pause: Sie waren nicht konsequent genug auf das 2:0 aus.
Denn: Übergewicht im Mittelfeld und mehr Ballbesitz schiessen bekanntlich keine Tore! Crivelli hatte das zweite Servette-Tor auf dem Fuss, doch FCL-Keeper Loretz verhinderte es mit einer Topparade.
Der zweite Grenat-Treffer durch Rouiller war sicherlich nicht gestohlen. Das eingespielte Servette war über das ganze Spiel gesehen das bessere Team. Und machte es zum Schluss mit dem zugelassenen Anschlusstreffer selbst nochmals unnötig spannend.
Am Mittwoch reist Meister YB aus Bern nach Genf. Und die Berner müssen nach der Startpleite sicherlich reagieren. Es ist das vorgezogene Spiel aus Runde 5.
Die Frage lautet: Legt Servette einen Traumstart in die Saison hin – oder kommt bereits der erste Dämpfer?