FC Luzern: Ex-Trainer Celestini wartet immer noch auf Lohn
Das Wichtigste in Kürze
- Im November 2021 wird Fabio Celestini (47) beim FC Luzern freigestellt.
- Ihm wird unter anderem «unwiederbringlich verlorenes Vertrauensverhältnis» vorgeworfen.
- Der Ex-Trainer fordert jetzt vor Gericht noch ausstehende Lohngelder ein.
Rund um den FC Luzern brodelt es nicht nur wegen des Aktionärs-Zoffs und des Stadion-Theaters. Wie Nau.ch erfahren hat, gibt es bei den Innerschweizern auch noch andere Baustellen: Der FCL befindet sich in einem Rechtsstreit mit Ex-Trainer Fabio Celestini!
Zur Erinnerung: Der Ex-Natispieler wurde Ende November 2021 beim FC Luzern freigestellt. Sein Vertrag wäre zu diesem Zeitpunkt noch bis Ende Juni 2023 gültig gewesen.
Auf diesen Lohn wartet Celestini noch immer. Zwischenzeitlich stand der Trainer für ein kurzes Gastspiel zwischen November 2022 und März 2023 beim FC Sion an der Linie. Das erfolglose Engagement wurde aber bereits nach sechs Spielen beendet.
Als der FC Luzern Celestini im Jahr zuvor rauswarf, war dessen Cupsieger-Bonus aus der Vorsaison verspielt. Der Saisonstart verlief schlecht, zudem rumorte es auch sonst zwischen dem Coach und dem Club.
In einem Interview schoss er kurz vor seiner Entlassung scharf gegen die Club-Führung. «Remo Meyer kann machen, was er will – Stefan Wolf kann machen, was er will. Ich brauche sie und den Verwaltungsrat nicht, ich konzentriere mich nur auf meine Mannschaft», so der Romand. Das kam natürlich gar nicht gut an!
Der Geduldsfaden wurde aber auch vorher bereits dünner, weil sich YB schon vor dem Cupfinal der Luzerner für Celestini interessierte. Die Berner machten sich nach dem Abgang von Gerardo Seoane zu Leverkusen ernste Gedanken über den FCL-Trainer. YB entschied sich dann aber für David Wagner, was bekanntlich ohne Happy End ausging.
Fabio Celestini ein gefragter Mann
Dass sich Celestini mit dem YB-Interesse beschäftigte, kann man ihm sicher nicht verübeln. Die Aussichten auf Titelgewinnen sind in Bern deutlich grösser, YB macht seit Jahren auch hinter den Kulissen einen Top-Job.
Trotzdem kam der Flirt bei den FCL-Bossen nicht gut an. Zumal es bereits zuvor zu einer Annäherung mit dem FC Basel kam. Da war noch Club-Boss Bernhard Burgener am Ruder. Auch dieses Engagement zerschlug sich, trotz weit fortgeschrittenen Verhandlungen.
All diese Dinge führten dann, neben dem erwähnt schwachen Saisonstart, zur Trennung. Die Gründe beschrieb der FC Luzern in seiner Mitteilung damals folgendermassen: «Eine unbefriedigende Punkteausbeute mit nur zehn Punkten aus vierzehn Spielen. Und ein unwiederbringlich verlorenes Vertrauensverhältnis aufgrund von öffentlichen Äusserungen des bisherigen Cheftrainers.»
Die Akte «FCL/Celestini» landet jetzt vor dem Richter. Es würde nicht erstaunen, wenn die Luzerner Celestinis Lohnforderungen aus der Zeit nach Freistellung noch begleichen müssten. Doch das werden selbstverständlich die Gerichte entscheiden.