FC Luzern – Pascal Schürpf: «Hoffe, dass jetzt ganze Stadt brennt»
Das Wichtigste in Kürze
- Der FC Luzern kürt sich im Berner Wankdorf zum Cupsieger 2021.
- Die Celestini-Elf bezwingt den FC St.Gallen verdient mit 3:1.
- Das sagen die Gewinner und die Verlierer nach der Partie.
Kurz vor 17 Uhr war es so weit. Schiedsrichter Lionel Tschudi pfeift den Cupfinal im Berner Wankdorf ab, der FC Luzern triumphiert mit 3:1 gegen den FC St.Gallen.
Es ist der erste Cuptitel für die Innerschweizer seit 1992. Fast 30 Jahre mussten die Fans des Vereins auf diesen Tag warten.
Der Sieg im Endspiel ist verdient. Vom FCSG kommt über die 90 Minuten gesehen zu wenig. Luzern zeigt sich kaltblütig und fährt einen ungefährdeten Erfolg ein.
Ist der Cupsieg des FC Luzern verdient?
«Hoffe, dass jetzt die ganze Stadt brennt»
Mit einem Tor und einem Assist hat Pascal Schürpf grossen Anteil am Titel. «Wir mussten in dieser Saison oft unten durch. Ich bin unglaublich stolz darauf, was die Mannschaft heute noch einmal gezeigt hat», so der gebürtige Basler im Nau.ch-Interview.
Folgt jetzt die grosse Feier? «Ich hoffe, dass jetzt jeder FCL-Fan den Weg in die Stadt findet.» Jeder Anhänger solle einen Schnelltest machen und eine Maske anziehen. «Ich hoffe, dass jetzt die ganze Stadt brennt.»
Auch Goalie Marius Müller ist bereit. «Die nächsten zwei, drei Stunden werden gut Gas gegeben und dann schauen wir mal», sagt der Deutsche. Allerdings müsse er morgen noch zurück in die Heimat fahren. «Ein bisschen Verantwortung habe ich dennoch.»
«Stolz, Teil dieser Mannschaft zu sein»
Für David Zibung, Ersatz-Keeper und Club-Legende des FC Luzern, war es das letzte Spiel der Karriere. Nach dem Schlusspfiff habe er eine brutale Erleichterung verspürt. «Ich bin stolz, dass ich ein Teil dieser tollen Mannschaft sein durfte», so der Torhüter.
Trainer Fabio Celestini zeigt sich überglücklich. «Das ist ein unglaubliches Gefühl, es ist ein Traum für mich.»
Für ihn habe das Lugano-Spiel den Ausschlag für diesen Sieg gegeben. «Wir haben gegen Lugano genau das gespielt, was wir heute nicht spielen wollten.» Das habe geholfen.
Stefan Wolf, Präsident des FC Luzern, hatte den Cupsieg als Spieler selber gewonnen. Er sei während dem Spiel sehr ruhig gewesen.
«Souverän gespielt»
«Die Mannschaft hat sehr souverän gespielt und man hat gemerkt, dass sie den Pott in die Innerschweiz holen wollen.» Man werde diesen Triumph beim FCL in vollen Zügen geniessen.
Auf der anderen Seite steht der FC St.Gallen als grosser Verlierer da. Die Ernüchterung ist riesig, allerdings gratuliert man dem überlegenen Gegner auch zum verdienten Sieg.
«Schlussendlich waren wir zu schlecht, ganz einfach», analysiert FCSG-Allrounder Basil Stillhart nach dem Spiel.
Es habe an allem gefehlt, am Zweikampfverhalten, der Passgenauigkeit, der Chancenauswertung. «Der FCL war heute einfach besser als wir.»
«Hätte der Ostschweiz den Titel gewünscht»
Auch Präsident Matthias Hüppi zeigt sich ehrlich. «Kompliment an den FC Luzern, es sind dann doch zwei Tore Unterschied.»
Allerdings habe der FCSG schon alleine durch die Final-Teilnahme Grosses erreicht. Ich hätte es St.Gallen und der Ostschweiz gewünscht, dass es nach langer Zeit wieder einen Titel gegeben hätte.»