FC Luzern – Stürmer Kemal Ademi: «Russland war nichts mehr für mich»
Nau.ch besucht den FC Luzern im Trainingslager in Schruns (Ö). Mit dabei sind auch die Neuzugänge. Unter anderem Kemal Ademi, der vom russischen Khimki kam.
Das Wichtigste in Kürze
- Der FCL ist noch bis am 8. Juli in Schruns (Ö) im Trainingslager – Nau.ch war zu Besuch.
- Kemal Ademi ist nach seiner Transfer-Odyssee nun in der Innerschweiz gelandet.
- Mario Frick freut sich auch auf die Ouchy-Rakete Teddy Okou. Saisonziel bleibe Platz 6.
Beim FC Luzern herrscht beste Stimmung im Trainingslager in Schruns im österreichischen Vorarlberg. «Die Mannschaft zieht voll mit, jeder ist topmotiviert und sieht seine Chance. Es macht richtig Spass mit den Jungs zu arbeiten», so Coach Mario Frick (48) zu Nau.ch.
Dazu trägt auch das feine Essen bei. Die Mannschaft ist im «Alpenhotel Montafon» bestens aufgehoben.
Mit dabei sind auch die Neuzugänge. Der FC Luzern hat sich auf dem Transfermarkt bereits fleissig verstärkt. Einer, der in der neuen Saison für Torgefahr sorgen soll, ist Kemal Ademi.
Der ehemalige FCB-Stürmer hat eine richtige Transfer-Odyssee hinter sich. Von Basel wechselte der 27-Jährige im Oktober 2020 in die Türkei zu Fenerbahce und Karagümrük. 2021 folgte der Wechsel nach Russland zu Khimki. Von dort wird Ademi erst an Paderborn, dann an Sandhausen ausgeliehen.
Das alles inert 2,5 Jahren...
Das Khimki-Engagement sei für ihn zwar eine Erfahrung gewesen in seiner Karriere. Er habe in Moskau gewohnt. Trotzdem ist er froh, nicht mehr dort zu sein.
Was nämlich zwischen Russland und der Ukraine passierte, «war sehr schwierig. Ich habe mich schnell entschieden, dass das nichts mehr für mich ist dort.»
Nun landete Ademi in der Innerschweiz. Und hier freut man sich auf den 1,95 Meter grossen Angreifer. Mario Frick: «Mit Ademi konnten wir einen richtigen Box-Stürmer holen, der sehr kopfballstark ist.»
Auch Ouchy-Rakete Okou und Dario Ulrich neu beim FC Luzern
Nebst Ademi kann der Trainer künftig auch auf Ouchy-Rakete Teddy Okou (25) zählen. «Er hat eine sehr sehr gute Challenge-League-Saison gemacht. Jetzt schauen wir, wie er sich in der Super League ‹metztget›. Wo alle Gegner taktisch ein bisschen besser geschult sind.»
Seine Stärken: «Er hat ein wahnsinniges Tempo und ist kaum aufzuhalten im Eins-gegen-Eins, weil er einen tiefen Schwerpunkt hat. Die Antwort liegt natürlich auf dem Platz, wie man sagt. Aber wir haben sehr namhafte Flügelspieler geholt, die uns Tempo garantieren.»
Trotz den Neuzuzügen will Frick noch nicht «nach den Sternen greifen. Wir wollen die sehr gute letzte Saison bestätigen und möchten in die Top-6 kommen.»
Dazu beitragen soll auch Dario Ulrich, der aus Vaduz kommt. «In Vaduz hatte ich unglaubliche zwei Jahre, jetzt bin ich bereit für den nächsten Schritt», so der Rechts-Verteidiger.
Ihm sei klar: «Ich komme aus der Challenge League und muss mich zuerst etablieren. Aber jeder Fussballer will immer spielen.»
Am Samstagabend steht beim FC Luzern im Trainingslager noch der Team-Abend auf dem Programm. Gleich nach dem Test gegen Altach. Und nächste Woche folgen die Testspiele gegen Schaffhausen und Excelsior Rotterdam.
Ernst gilt es dann am 22. Juli. Dann starten die Luzerner mit dem Auswärtsspiel in Winterthur in die neue Saison.