FC Luzern: Verwaltungsrat erhebt schwere Vorwürfe gegen Alpstaeg
Das Wichtigste in Kürze
- Der Streit zwischen dem FC Luzern und Investor Bernhard Alpstaeg geht weiter.
- Vor der Generalversammlung erstattete der Club Anzeige gegen den Mehrheitsaktionär.
- Der Verwaltungsrat erhebt nun schwere Vorwürfe gegen Alpstaeg.
Der FC Luzern versinkt kurz vor den Feiertagen in einer Schlammschlacht: Die Generalversammlung am Mittwoch verläuft hektisch, der Verein zeigt Investor Bernhard Alpstaeg an. Dieser schiesst prompt mit einer Klage zurück.
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Auslöser ist die Übernahme von 25 Prozent der Aktien-Anteile am FCL: Diese hatte Alpstaeg 2015 von FCL-Ehrenpräsident Walter Stierli gekauft. Doch laut Club-Verantwortlichen lief damals nicht alles mit rechten Dingen ab.
FC Luzern zeigt Investor Bernhard Alpstaeg an
Vor der Generalversammlung erstattete man deshalb Anzeige und suspendierte das Stimmrecht für die umstrittenen 25 Prozent. Damit ist Alpstaeg vorerst nicht mehr Mehrheits-Aktionär – und scheiterte an der GV mit seinen Anträgen.
«Was gestern passiert ist, bedeutet, dass wir ein weiteres Jahr arbeiten können. Wir können den Weg weitergehen, den wir angefangen haben», erklärt FCL-Präsident Stefan Wolf am Donnerstag gegenüber Nau.ch.
Ein Rechtsstreit bringe niemandem etwas, so Verwaltungsrätin Ursula Engelberger-Koller zu Nau. «Aber wir haben das Theater am 2. Oktober nicht angefangen. Wir haben Bernhard Alpstaeg in den letzten Wochen dreimal das Gespräch angeboten, das wurde kategorisch abgelehnt.»
Trotzdem hofft die Vereinsführung beim FC Luzern weiter auf eine friedliche Lösung. «Wir haben auf juristischen Fakten basierend gehandelt. Das hat nichts mit ihm persönlich zu tun», so Engelberger-Koller über das Verhältnis zu Alpstaeg.
Für Club-Präsident Wolf sind die unruhigen Zeiten eine Belastung. «Ich schlafe schon länger nicht mehr gut, weil mich das belastet.» An Sportchef Remo Meyer will Wolf aber trotz der Aufregung weiterhin festhalten.
Keine Gespräche zwischen Club und Alpstaeg
«Die Aktien sind nicht direkt von Stierli an Alpstaeg übergangen», so die FCL-Verwaltungsrätin. «Sie sind in Obhut der Studhalter Rechtsanwälte AG gegangen und dann an Alpstaeg. Diese Transaktion ging nicht korrekt über die Bühne.»
Der Ball liege nun bei Alpstaeg – beim FC Luzern hoffe man weiter auf eine gemeinsame Lösung. Sollte das nicht gehen, schreckt man aber nicht vor rechtlichen Mitteln zurück. Die Anzeige bei der Staatsanwaltschaft «kann bis zum Bundesgericht weitergezogen werden».
Die 25 Prozent – das Stierli-Paket – bleiben vorerst eingefroren, bis die Gerichte den rechtmässigen Eigentümer bestimmen. Und dann? «Wir hätten mehrere Investoren, die Interesse haben, das Paket zu kaufen», so Engelberger-Koller.