FC Sion: Das ist die Geschichte der Stadien des Clubs
Schon seit über 50 Jahren trägt der FC Sion seine Heimspiele im Stade de Tourbillon aus. Hier kommt der Überblick über die bisherigen Stadien der Sittener.
Das Wichtigste in Kürze
- Seine ersten Spiele trägt der FC Sion auf der «Planta», beim Gaswerk der Stadt, aus.
- Ab 1928 heisst die Heimstätte der Walliser «Parc des Sports».
- 1968 wird das Stade de Tourbillon eingeweiht, welches noch heute in Gebrauch ist.
1909 wird der FC Sion gegründet. Fortan spielt der Verein auf der «Planta». Das Spielfeld befindet sich im Champs des Iles, dem Gaswerk der Stadt. Dort tragen die Sittener 1914 ihre erste Meisterschaftspartie aus.
1920 später zieht der Verein um, spielt neu in der Scheune des Spitals. Sie dient als Spielstätte für die kommenden acht Jahre.
FC Sion: 40 Jahre auf dem «Parc des Sports»
In der Folge wird der «Parc des Sports» auf dem Areal einer ehemaligen Müllkippe eingeweiht. Ab 1928 trägt Sion während 40 Jahren seine Heimspiele in diesem Stadion aus. Dafür werden auch provisorische, wackelige Tribünen erstellt, die Garderoben-Situation ist prekär.
1957 steigt der Club in die Nationalliga B auf. Die Stadt kauft sich in der Folge ein 36'000 Quadratmeter grosses Grundstück im Vissigen-Quartier. Der Plan: Eine neue Spielstätte für den FC Sion.
Mühsamer Prozess bis zur Eröffnung 1968
1962 steigen die Walliser gar in die Nationalliga auf. Weiterhin spielt die Mannschaft aber im «Parc des Sports». Die Beleuchtung ist ungenügend und das Verlangen einer neuen Arena wird lauter. In der Stadt entfacht eine Debatte über die Pläne.
1965 wird die Baubewilligung dann doch noch erteilt. Ein Jahr später beginnt der Bau des neuen Stadions: Das Stade de Tourbillon im Osten der Stadt. Kostenpunkt: Rund 1,6 Millionen Franken, inklusive Flutlicht.
Im August 1968 ist es dann so weit: Das Tourbillon wird eröffnet. Sportlichen Aufschwung bringt das neue Stadion aber nicht mit. Sion steigt in der Folge ab, kehrt aber umgehend in die Nationalliga zurück. 1974 gewinnen die Sittener den Cup.
Grosse Renovation 1986
In der Folge wird immer wieder am Tourbillon getüftelt. Um den Richtlinien der Liga gerecht zu werden, sind kleine Umbauten nötig. So wird unter anderem in die Sicherheit, die Umkleidekabinen und in die Beleuchtung investiert. Auch ein Presseraum wird errichtet.
1986 findet eine grosse Renovation statt. Es ist der letzte grosse Umbau bis heute. Ursprünglich sind gut fünf Millionen Franken dafür einkalkuliert. Dieser Betrag wird allerdings überschritten.
Ursprünglich faste die Arena fast 18'000 Zuschauer, aus Sicherheitsgründen wurde die Kapazität auf rund 14'000 Plätze reduziert.
Hexenkessel Stade de Tourbillon
Die Spielstätte entwickelt sich zusammen mit den heissblütigen Sion-Fans zu einem wahren Hexenkessel. Von feuriger Stimmung bis zum Promi-Besuch per Helikopter, im Tourbillon ist alles möglich.
In den 90er-Jahren spielt der FC Sion gross auf. Wird 1992 erstmals Schweizer Meister, das Stade de Tourbillon wird zur Festung. Bis 1996 werden insgesamt acht Millionen Franken in das Stadion investiert. 1997 folgt der zweite Meister-Titel.
Die sportlichen Glanzpunkte des FC Sion wurden in der Folge wieder seltener. Das Stadion aber blieb das Gleiche: Noch heute laufen die Walliser im Stade de Tourbillon auf. Damit hat der FC Sion die älteste Heimspielstätte der Super League.