FC Sion: Das sind die Fussball-Legenden im Wallis
Der FC Sion wurde 1909 gegründet. Seither hat der Club zahlreiche Stars und Legenden hervorgebracht. Eine Auswahl aus mehr als 100 Jahren.
Das Wichtigste in Kürze
- Xamax wurde 1909 gegründet und schrieb im Schweizer Fussballcup Geschichte.
- Der Club aus dem Wallis hat einige Legenden und Spielerpersönlichkeiten hervorgebracht.
Die Clubgeschichte vom FC Sion, oft auch als FC Wallis bezeichnet, hat zahlreiche Persönlichkeiten hervorgebracht. Die folgenden Stars und Legenden der Rot-Weissen sind darum eine Auswahl.
Die Familie Barberis prägte den FC Sion. Der ehemalige Serie-A-Profi Vittorio Barberis (Novara Calcio) aus dem Piemont wanderte nach seiner aktiven Zeit in die Schweiz aus. Zwischen 1947 und 1949 trainierte er Sion.
1952 kam Sohn Umberto Barberis zur Welt, der eine grosse Karriere als Fussballer vor sich hatte. Barberis spielte für den FC Sion, ehe er zu Servette nach Genf und zum AS Monaco wechselte. Barberis gewann zwei Meisterschaften, vier Mal den Cup und wurde zwei Mal zum besten Ausländer in Frankreich gewählt. Barberis absolvierte 54 Länderspiele für die Schweiz und war später auch Trainer des FC Sion.
Auch Umberto Sohn Sébastien Barberis wurde Profi. Er spielte untere anderem für Lausanne, Servette und Basel, nie aber im Wallis für Sitten.
Rekordspieler für Sion ist Alvarao Lopez. In 15 Saisons für die Walliser absolvierte er insgesamt 427 Partien im defensiven Mittelfeld. Der gebürtige Spanier war lange Jahre Captain und wurde vier Mal Cupsieger. Zum Abschluss seiner Karriere 1992 durfte der Publikumsliebling noch die erste Meisterschaft des Clubs feiern.
Der Fussballer und Winzer Fernand Luisier spielte zwischen 1968 und 1984 ganze 16 Jahre für den FC Sion. Der Stürmer gewann drei Mal den Cup (1974, 1980 und 1982). Dabei führte er die Mannschaft 74 und 80 als Captain zum Cupsieg.
Zu den «ewigen» Sion-Spielern zählt auch Alain Balet. Der Abwehr-Haudegen hielt während 14 Saisons in 383 Spielen seine Knochen für Rot-Weiss hin. Aussergewöhnlich: Bei seinen drei Cupsiegen mit Sion (1980, 1982 und 1986) erzielte «Mister Cupfinal» immer mindestens einen Treffer im Endspiel.
Eine Rekord für den FC Sion
Rekordtorschütze für den FC Sion ist natürlich ein Walliser: Mittelstürmer Jean-Paul Brigger erzielte zwischen 1977 und 1982 und 1985 bis 1992 total 113 Tore für die Sittener. Torschützenkönig wurde er aber ausgerechnet 1983 als er beim Rivalen Servette unter Vertrag stand. Später war auch Brigger Trainer in Sion und arbeitete danach lange für die Fifa
Eine ganz starke Tor-Quote bei Sion hat Georges Bregy. Der Oberwalliser erzielte in 204 Spielen nicht weniger als 93 Tore. Der offensive Mittelfeldspieler und Freistoss-Spezialist traf später auch für YB und in der Nati. Besonders spektakulär an der WM 1994 beim 1:1 gegen die USA.
Ein weiterer Walliser, der im Tourbillon für Furore sorgt, ist Dominique Cina. Der Stürmer erzielte in 11 Saisons 111 Tore für Sion, damit belegt er Platz zwei der ewigen Torschützenliste der Walliser. 1985 war er mit 24 Treffern Torschützenkönig der NLA. Der dreifache Cupsieger wechselte später noch zu Wettingen und Lausanne und beendet seine Fussballkarriere.
Weitere Familiengeschichten beim FC Sion
Auch René Quentin war ein einheimischer Star beim FC Sion. Der Stürmer erzielte in seiner Karriere in Sitten 64 Tore. Im Mai 1964 traf er gegen Lausanne in einem Spiel sechs Mal! Für die Nationalmannschaft absolvierte er 34 Spiele und gehört zum Kader der Schweiz an der WM 1966.
Auch sein Neffe Yvan Quentin spielte beim FC Sion, er war allerdings Verteidiger. Quentin stand bei allen Spielen der Nationalmannschaft 1994 in den USA in der Startaufstellung der Schweiz.
Der Oberwalliser Raphaël Wicky startete beim FC Sion seine grosse internationale Karriere. Er spielte vier Jahre im Wallis ehe er zu Werder Bremen wechselte. Nach einem kurzen Abstecher zu Atletico Madrid ging er zurück nach Norddeutschland und spielte fünf Saison für den HSV. Wicky arbeitet inzwischen als Trainer, unter anderem war er 2017/18 Trainer beim FC Basel.
Der Schaffhauser Stephan Lehmann schaffte es zur Kultfigur beim FC Sion. Nicht nur wegen seinen langen Haaren, der Goalie überzeugte auch mit Topleistungen. Lehmann spielte neun Jahre in Sion und stand in beiden Meistersaisons 1992 und 1997 zwischen den Pfosten der Walliser. Der Torhüter wurde 14 Mal für die Nationalmannschaft aufgeboten.
Internationale Karrieren und Weltstars
Auch Gelson Fernandes startete seine internationale Karriere im Wallis, der Mittelfeldspieler war von 2004 bis 2007 im Kader von Sion. Es folgte Sions Rekordtransfer (9 Millionen Franken) zu Manchester City. Gelson zog weiter zu Saint Etienne, Chievo, Leicester, Udinese, Sporting, Freiburg, Rennes und Eintracht Frankfurt. Für die Nati absolvierte er 67 Spiele und erzielte zwei Tore, darunter den Siegestreffer gegen Spanien an der WM 2010.
Mit Gennaro Gattuso konnte Sion einen Weltstar ins Wallis holen. Die Milan-Legende und Weltmeister von 2006. Nach 13 Jahren bei Milan wechselte Gattuso 2012 zu Sion. Während der Saison wurde er gar zum Spielertrainer befördert, seine erste Station an der Seitenlinie.
Noch vor Gattuso spielte Essam El Hadari bei Sion, seiner einzigen Station ausserhalb Afrikas. Der ägyptische Rekordinternationale und vierfache Afrikacup-Sieger war und ist in seiner Heimat eine Legende. Der als Penaltykiller bekannte El Hadari absolvierte 2008/09 32 Spiele für Sion und holte den Cup.